klammheimlich
Adjektiv:

Worttrennung:
klamm·heim·lich, keine Steigerung
Aussprache:
IPA [klamˈhaɪ̯mlɪç]
Bedeutungen:
[1] umgangssprachlich: ganz heimlich
Herkunft:
Der seit dem Ende des 19. Jahrhunderts bezeugte Ausdruck, der von Nordostdeutschland ausgehend umgangssprachlich geworden ist, enthält vermutlich als Bestimmungswort lateinisches clamheimlich‘ und wäre demnach eine tautologische Bildung, die, Pfeifer zufolge, wohl in der Studenten- oder Schülersprache aufgekommen sei.
Laut Kluge könnte als Bestimmungswort auch klamm im Sinne von ‚zusammengedrückt, geduckt‘ vorliegen.
Gegenwörter:
[1] coram publico, im Antlitz der Öffentlichkeit, in/vor aller Öffentlichkeit, öffentlich, offen, offensichtlich, publik, vor aller Augen, vor aller Welt
Beispiele:
[1] Er kletterte klammheimlich aus dem Küchenfenster.
[1] „Gelegentlich werden sie sogar verdächtigt, dass sie mit den Taliban, den Mullahs oder mit den Ultraorthodoxen sympathisieren und womöglich sogar Prügelstrafen oder Steinigungen klammheimlich in Kauf nehmen.“
[1] „Der Hass könnte niemals solche Wirkung entfalten, nicht so nachhaltig, nicht so dauerhaft, nicht überall in der ganzen Republik aufbrechen und sich entladen, gäbe es nicht die klammheimliche Duldung derer, die vielleicht nicht die Mittel von Gewalt und Einschüchterung gutheißen, aber doch das Objekt, an dem sich der Hass entlädt, missachten.“
Redewendungen:
[1] (jemandes) klammheimliches Verschwinden; eine#Artikel|eine klammheimliche Freude
[1] adverbiell: klammheimlich verschwinden, sich klammheimlich entfernen
Übersetzungen:


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