lavieren
Verb, regelmäßig, sich bewegen:

Worttrennung:
la·vie·ren, Präteritum: la·vier·te, Partizip II: la·viert
Aussprache:
IPA [laˈviːʁən]
Bedeutungen:
[1] Seemannssprache, veraltet: seitlings gegen den Wind segeln
[2] übertragen, veraltet: geschickt handeln, verhandeln
[3] bildlich, umgangssprachlich, oft abwertend: sich mit Fähigkeit und Flinkheit gewandt durch Schwierigkeiten hindurchwinden
Herkunft:
geht aus dem Mittelniederdeutschen lavēren hervor; entstammt seinerseits dem Niederländischen laveeren, loveeren, loeveeren „die Windseite abgewinnen“, welches wiederum auf das Seemannssprachliche Luv „Ruderseite, Windseite“ zurückgeht und seinerseits aus dem Englischen leaf „Ruderblatt (Hilfsruder, das man zum Steuern gegen den Wind benutzte)“ entlehnt wurde, dessen indogermanische Wurzel in *lep „(Hand-)Fläche; (Fuss-)Sohle; (Schulter-)Blatt“ zu finden ist; das Niederländische laveeren, loveeren, loeveeren wurde ebenfalls in anderen Sprachen entlehnt, zum Beispiel ins Französische, wo man das Verb louvoyer antrifft (zunächst in mittelfranzösischer Form lovier)
Synonyme:
[1] kreuzen
[2] taktieren
Gegenwörter:
[1] luven
Beispiele:
[1] „Das Schiff hat auf elf Strich laviert.“
[3] „Jede Politik, die zwischen diesen beiden Linien zu lavieren versucht, führt in eine Sackgasse u. wahrscheinlich in den Abgrund.“
Übersetzungen: Verb, regelmäßig, in der Kunst:

Worttrennung:
la·vie·ren, Präteritum: la·vier·te, Partizip II: la·viert
Aussprache:
IPA [laˈviːʁən]
Bedeutungen:
[1] Bildende Kunst: Maltechnik, bei der die Konturen einer mit Pinsel oder Feder angefertigten Farb- beziehungsweise Tuschzeichnung mit einem nassen Pinsel verwischt („verwaschen“) werden
[2] Bildende Kunst: Zeichnungen (vornehmlich Feder- oder Bleistiftzeichnungen) nachträglich mit Wasserfarben kolorieren („wässern“)
[3] Bildende Kunst, Kupferstich: die Kupferplatten reinigen („waschen“)
Herkunft:
zeitgleich aus dem Italienischen lavare „(ver-)waschen“ und dem Französischen laver „(ab-, aus-)waschen“ entlehnt; entstammen ihrerseits dem Latein lavare „waschen“
Synonyme:
[1] adoucieren, veraltet waschen
Gegenwörter:
[3] radieren
Beispiele:
[1] „Beim Antuschen einer Federzeichnung mit einem Pinsel und wässriger Farbe kann man die Zeichnung lavieren, um eine verstärke Licht-, Schatten-, und Raumwirkung zu erzielen.“
[3] „Es gibt zwei Möglichkeiten eine Lithographie zu schaffen: durch direktes Gestalten auf dem Stein (Steindruck) und durch den Umdruck einer Zeichnung (Umdruck-Litho). 1. Direktes Arbeiten auf dem Stein mit Litho-Kreide und -Tusche, mit Pinsel, Feder, Schaber, Nadel u.a. Es läßt sich auch mit der Spritztechnik (Sieb oder Bürste) arbeiten, man kann lavieren, ätzen, schaben etc. […]“
Übersetzungen:


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