leben
Siehe auch: Leben
Verb:

Flexion

Worttrennung:
le·ben, Präteritum: leb·te, Partizip II: ge·lebt
Aussprache:
IPA [ˈleːbn̩], [ˈleːbm̩]
Bedeutungen:
[1] Biologie: Stoffwechsel betreiben und wachsen; auch: auf der Welt sein
[2] seine Existenz gestalten
[3] wohnen
[4] oft in der Kombination 'leben von': Nahrung zu sich nehmen, sich ernähren
[5] oft in der Kombination 'etwas lebt von': etwas hängt von etwas/jemandem ab, etwas benötigt Unterstützung
Herkunft:
mittelhochdeutsch leben, althochdeutsch lebēn „leben, wohnen, überleben“, belegt seit dem 8. Jahrhundert
Gegenwörter:
[1] sterben
[3] umziehen
Beispiele:
[1] Wir hatten Glück – es lebt.
[1] Martin Luther lebte von 1483 bis 1546.
[1] [2023:] Auf der Erde leben über acht Milliarden Menschen.
[1] Sie ist 95 Jahre alt und krank und will nicht mehr leben.
[1] Ich habe Krebs und werde nicht mehr lange zu leben haben.
[1] „Es ist der 25. Juni 1970. Janis Joplin wird nur noch vier Monate leben.
[1] Auf einem Acker im Biolandbau „leben erheblich mehr Arten von Bakterien, Pilzen und Insekten, insgesamt findet sich eine höhere Biomasse im Boden und direkt darüber:“ […].
[1] „Obwohl die Hälfte dieser Fläche wieder aufgeforstet wird, können dadurch die verlorenen Ökosysteme - und mit ihnen die Arten, die dort einst lebten - nicht wiederhergestellt werden“.
[2] Er lebt bescheiden.
[2] „Sie lebten in einfachen, nahezu ärmlichen Verhältnissen“ […].
[2] „Jesus erzählt einmal die Geschichte vom reichen Mann und armen Lazarus. Der Reiche lebt in Saus und Braus.“ […]
[2] [Kenia:] „LGBTQ-Menschen leben gefährlich in dem mehrheitlich konservativen christlichen Land.“
[2] „Seniorinnen und Senioren leben im Schnitt auf über 60 Quadratmetern Wohnfläche.“
[2] „Er lebt von seiner Frau getrennt.“
[2] „Wer nicht von dreitausend Jahren
Sich weiß Rechenschaft zu geben,
Bleib im Dunkeln unerfahren,
Mag von Tag zu Tage leben.
[2] „Mehr als 40 Prozent aller Tierarten, die an Land leben, werden von künftigen Extremtemperaturen negativ betroffen sein.“
[2, 3] „Seine Familie lebt seit fünf Jahrhunderten in der Gegend, verpachtet Felder an Reisbauern und lebt von den Erträgen eines kleinen Waldes.“
[3] Sie lebt in der Schweiz.
[3] „Seit April 2020 lebt sie mit ihrer Familie in Tampa, Florida.“
[3] „In der DDR lebte sie zuletzt im Berliner Bezirk Prenzlauer Berg.“
[3] „Zehntausende Flüchtlinge aus Burundi leben in Ruanda.“
[3] Bertold Brecht lebte von 1933 bis 1947 im Exil.
[3] [Genozid an den Jesiden 2014:] „Viele flohen, die größte Diaspora lebt heute in Deutschland.“
[4] [Kartäuserschnecke:] „Die Tiere leben von vermodernden Gräsern wie Rohr-Schwingel (Festuca arundinacea), aber auch Mittlerem Wegerich (Plantago media).“
[4] „Spinnen leben von Mücken und Fliegen, Vögel wiederum von Spinnen und Insekten, die sie zur Fütterung ihrer Jungen verwenden.“
[5] Wikipedia lebt von Spenden seiner Förderer.
[5] Der Bayerische Rundfunk „lebt von den Rundfunkbeiträgen der Bürgerinnen und Bürger.“
[5] „Dieses Projekt lebt von freiwilligen Helfern, welche aus Telefonisten, Gestaltern, Kritikern, Planern, Ideengebern und beispielsweise Technikern besteht.“
[5] „Satellitenempfang lebt von der freien Sicht ins All:“ […].
[5] […] „Demokratie lebt von Streit, wer mitmachen will, muss Kontroverse aushalten.“
[5] „Bunt, frisch und aromatisch – die türkische Küche lebt von viel Gemüse und Gewürzen.“
[5] „Das Dorf Tombo lebt seit Jahrhunderten vom Fischfang, doch nun ist seine Existenz bedroht.“
[5] „Die Wirtschaft von Ketchikan lebt von Fischfang und Tourismus.“
[5] „Sein vielseitiges Repertoire lebt von sehr unterschiedlichen musikalischen Einflüssen, die von der amerikanischen Country-, Folk- und Blues-Musik über Jazz, afrikanische und lateinamerikanische Stile bis hin zu spanischen und klassischen Elementen reichen.“
[5] „Der Ku'damm, wie die Berliner ihn nennen, lebt von Menschen, die hier flanieren und sich beim Blick in die Schaufenster verführen lassen.“
Redewendungen:
auf der Straße leben
auf großem Fuß leben
hinter dem Mond leben
in Saus und Braus leben
leben und leben lassen
leben wie Gott in Frankreich
über seine Verhältnisse leben
von der Hand in den Mund leben
von Luft und Liebe leben
Übersetzungen:

[1] Biologie: Stoffwechsel betreiben und wachsen


Leben
Substantiv, n:

SingularPlural
Nominativdas Lebendie Leben
Genitivdes Lebensder Leben
Dativdem Lebenden Leben
Akkusativdas Lebendie Leben

Worttrennung:
Le·ben, Plural: Le·ben
Aussprache:
IPA [ˈleːbn̩]
Bedeutungen:
[1] der Inbegriff alles Organischen, basierend auf Stoffwechsel, Vermehrung und Wachstum
[2] persönliche Laufbahn, beginnend mit der Geburt und endend mit dem Tod, kurz für Lebensweg
[3] kurz für: Lebensumstände
[4] Computerspiele: verbleibender Versuch, der nach einem virtuellen Tod noch zur Verfügung steht
Herkunft:
mittelhochdeutsch leben, althochdeutsch lebēn. Beim Wort Leben handelt es sich um einen substantivierten Infinitiv, der heute als reines Substantiv empfunden wird. Das Wort ist seit der Zeit um 1000 belegt.
Synonyme:
[1] Dasein
[2] Existenz
Gegenwörter:
[2] Ableben, Tod
Beispiele:
[1] „Sie begnügten sich mit den provenzalischen Stierspielen - da bleibt der Stier am Leben.“
[1] Gibt es Leben auf dem Mars?
[1, 2] „Wir tragen die Verantwortung für das Leben: das kleine Signalfeuer in der beängstigenden Dunkelheit, aus der wir kommen und in die wir zurückkehren werden.“
[2] Er hatte ein erfülltes Leben.
[2] „Wir kehren zurück nach Deutschland und merken, dass hier unsere Leben sind.“
[3] Wie gefällt dir das Leben auf dem Land?
[4] Sei vorsichtig, du hast nur noch zwei Leben!
Redewendungen:
[1] Katzen haben sieben Leben
[2] den Bund fürs Leben schließen
auf Leben und Tod
das Leben ist eine Bitch
das Leben ist kein Ponyhof
das Leben ist kein Wunschkonzert
das süße Leben
der Ernst des Lebens
ein Leben auf der Überholspur
etwas ins Leben rufen
Herbst des Lebens
im Leben nicht / nie im Leben
jemandem das Leben aushauchen
jemandem neues Leben einhauchen
jemandem die Hand fürs Leben reichen
jemanden aus dem Leben reißen
jemanden ums Leben bringen
Leib und Leben
mit beiden Beinen im Leben stehen
mit beiden Füßen im Leben stehen
mit dem Leben davonkommen
seinem Leben ein Ende machen
seinem Leben ein Ende setzen
sein Leben aufs Spiel setzen
sein Leben aushauchen
sein Leben geben
sein Leben hingeben
sein Leben lassen
sein Leben selbst in die Hand nehmen
sich das Leben nehmen
sich durchs Leben schlagen
Geld oder Leben
schönes Leben noch
ums Leben kommen
wie das blühende Leben aussehen
zeit meines Lebens
Übersetzungen:

[1] der Inbegriff alles Organischen, basierend auf Stoffwechsel, Vermehrung und Wachstum




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