letzen
Verb:

Flexion

Worttrennung:
let·zen, Präteritum: letz·te, Partizip II: ge·letzt
Aussprache:
IPA [ˈlɛt͡sn̩]
Bedeutungen:
[1] reflexiv: sich erquicken
[2] reflexiv: sich erfreuen, sich vergnügen
Herkunft:
Im Althochdeutschen hat letzen die Bedeutung „aufhalten, hemmen, hindern“ (daneben auch „verletzen“, vgl. verletzen), im Mittelhochdeutschen zusätzlich die Bedeutungen „zu Ende bringen, Freundlichkeit erweisen, erfrischen, sich erholen, sich verabschieden“. Zunächst hatte letzen mit „sich noch einmal sehen“ und mit Abschied zu tun, zum Beispiel „er versprach ihnen zugleich, sie vor der abfahrt in seinem palaste mit speise zu letzen“ (1885). Dies ging einher mit Speis und Trank, später wurde letzen dann unabhängig von diesem Zusammenhang in der Bedeutung „sich erquicken, laben“ verwendet.
Synonyme:
[1] sich laben, sich erquicken
Beispiele:
[1] Er letzte sich am nektarsüßen Trünke Und nimmer blieb der mächt'ge Humpen leer. (1820)
[2] […] weshalb auch in unsern Tagen Schelling, als Urheber des Identitätssystems, sich wieder daran geletzt hat
[2] Sie ging endlich, und versprach, in kurzer Zeit wieder zurückzukehren, und er letzte sich in der Zwischenzeit mit dem frohen Gedanken, feine geliebte Ahne (so nennt man dort die Großmütter) vor ihrer Heimkehr noch einmal sehen zu dürfen.
Übersetzungen:


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