lohnenswert
Adjektiv:

Worttrennung:
loh·nens·wert, Komparativ: loh·nens·wer·ter, Superlativ: am loh·nens·wer·tes·ten
Aussprache:
IPA [ˈloːnənsˌveːɐ̯t]
Bedeutungen:
[1] sich lohnend; Gewinn, Nutzen bringend
[2] wohl veraltet: so geartet, dass es belohnt werden sollte; der Belohnung würdig
Herkunft:
Je nach Interpretation von wert als Suffixoid oder als Lexem: Ableitung von oder Kompositum mit dem substantivierten Infinitiv lohnen und dem Fugenelement -s. Der Sinn [2] folgt der üblichen (Suffixoid-)Bedeutung von -wert „lohnend; wert, getan zu werden; ist zu tun“ (vgl. liebenswert, dankenswert etc.) im Zusammenspiel mit lohnen in seiner – heute wenig gebräuchlichen – Ursprungsbedeutung „belohnen“.
Synonyme:
[1] einbringlich, lohnend, nutzbringend; (in wirtschaftlichen Zusammenhängen, siehe Beispiel 4:) einträglich, ertragreich, lukrativ, profitabel, Profit bringend/profitbringend, profitlich, rentabel, rentierlich, wirtschaftlich
Beispiele:
[1] „Aeusserst lohnenswerth soll mir die Erinnerung seyn, wenn es mir gelingen dürfte, diese wenigen jedoch gründlichen Notizen zum Ruhme des Herrn Verfassers, durch Ihren geneigten Beifall gekrönt zu sehen.“ (1834)
[1] „Ja man hat es nicht einmal lohnenswert gefunden der Redakzion eines Fachblattes eine Eintrittskarte zu übermitteln; und dennoch hat dieses Fachblatt binnen vier Wochen die ausführlichste und gediegenste Abhandlung […] geliefert.“ (1867)
[1] „Lohnenswert ist auch ein Abstecher zu einem der unzähligen Schreine und Tempel – müde Spaziergänger können sich dort in japanischen Gärten ausruhen.“
[1] „Der Einsatz öffentlichen Geldes könnte volkswirtschaftlich durchaus lohnenswert sein. Denn die Gemeinde dürfte am Ende wieder mit höheren Immobilienpreisen, höheren Mieten und mittelfristig höheren Einwohnerzahlen rechnen könnte, so Annegrit Helke.“
[1] „Wer sich die Zeit nimmt, kann beim nächsten Besuch weitere lohnenswerte Tonträger finden, die inzwischen aus dem Lager hervorgeholt worden sind.“
[2] „Dieser junge Mann […] hat schon am 2. Juni 1844 zu Kempten ein dreijähriges Kind eines Lohnfuhrmannes, welches aus Unvorsichtigkeit in die Iller stürzte, mit großer Lebensgefahr dem Tode entrissen, welche menschenfreundliche Handlung von der königl. Regierung von Schwaben und Neuburg als lob- und lohnenswerth anerkannt wurde.“ (1846)
[2] „Sollte das große, lebensfrische und an geschichtlichen Erinnerungen so reiche Wien nicht das schöne Unternehmen dank- und lohnenswerth finden, wenn ein oder mehre Künstler nach und nach die Abbildungen dieser, nun für immer verschwundenen, zumeist durch schwunglose Zinskasernen ersetzten Denkmale der guten alten Zeit, an welche sich zugleich so theure Erinnerungen knüpfen, auf Stein, Kupfer oder Stahl zum Gemeingute machen wollten?“ (1848)
[2] „Man betrachtete ihr Wirken als unentbehrlich und ihre Verdienste um das Reich als höchst lohnenswerth, wesshalb sie auch mit ausgebreiteten Staatsländereien beschenkt wurden […]“ (1882)
[2?] „Bemerkenswert ist nur, daß den Prinzen vornehmlich, wie alle starken Charaktere, die calvinistische Fassung der göttlichen Kausalität, die Prädestinationslehre, anzog, welche dagegen sein Vater, der überall das verantwortliche Handeln, die verdienstliche That aussuchte, die handgreiflich strafbar oder lohnenswert war, darum verabscheute, weil sie die Haupthebelkraft in seinem Sinn, die menschliche Willensfreiheit, aufhebe.“ (1894)
Übersetzungen:


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