Lokativ
Substantiv, m:

Worttrennung:
Lo·ka·tiv, Plural: Lo·ka·ti·ve
Aussprache:
IPA [ˈloːkatiːf], [lokaˈtiːf]
Bedeutungen:
[1] Linguistik: Kasus, der den Ort angibt, an dem sich etwas befindet (= Lokalkasus)
[2] Linguistik, speziell Kasusgrammatik: derjenige Tiefenkasus (semantische Rolle), der eine Ortsangabe enthält
Herkunft:
[1] Der Begriff wurde im 19. Jahrhundert von Jacob Grimm gebildet in Analogie zu den anderen lateinischen Begriffen für die Kasus; dem Begriff liegt lateinisch locus „Ort, Platz“ zugrunde
Synonyme:
[1] Ortsfall
Gegenwörter:
[1] Nominativ, Genitiv, Dativ, Akkusativ, Vokativ, Ablativ, Instrumental, Werfall, Wesfall, Wemfall, Wenfall, Ruffall, Nehmfall, Womitfall
veraltet: Nennendung/ Nennfall (= Nominativ), Herkunftsfall/ Zeugefall (= Genitiv), Gebefall (= Dativ), Klageendung/ Klagefall (= Akkusativ), Ruffall (= Vokativ), Nehmfall (= Ablativ), Womitfall (= Instrumental)
Beispiele:
[1] Das Lateinische hat noch Reste des alten Lokativs, z. B. in der Form: humī „auf dem Boden“.
[1] Einen Lokativ gibt es in vielen Sprachen, z. B. in denen der finno-ugrischen Familie.
[1] „Das Wort »Poznaniu« sieht für deutsche Betrachter komisch aus, doch zeigt das »iu« den sechsten Fall an, den Ortsfall oder Lokativ.
[2] In dem Satz: „Karl verläuft sich im Tiergarten“ ist „im Tiergarten“ ein Lokativ.
Übersetzungen:


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