muff
Siehe auch: Muff
Adjektiv, indeklinabel:

Worttrennung:
muff, keine Steigerung
Aussprache:
IPA [mʊf]
Bedeutungen:
[1] schweizerisch, nur prädikativ: mit schlechter Laune, in mieser Stimmung und unfreundlich
Synonyme:
[1] muffelig, muffig, mufflig, mürrisch
Beispiele:
[1] „Ich glaube, er ist muff – er wollte den Löwenanteil von unserem Abendessen haben, und damit war ich nicht einverstanden“
[1] Was hat der Chef denn? Die ganze Woche ist er schon so muff.
Konjugierte Form: Worttrennung:
muff
Aussprache:
IPA [mʊf]
Grammatische Merkmale:
  • 2. Person Singular Imperativ Präsens Aktiv des Verbs muffen

Muff
Substantiv, m:

Worttrennung:
Muff, Plural: Muf·fe
Aussprache:
IPA [mʊf]
Bedeutungen:
[1] Kleidung: eine Hülle aus Pelz oder gefüttertem Stoff zum Wärmen oder Warmhalten der Hände
Herkunft:
Zu den Anfängen des deutschen Substantivs Muff finden sich verschiedene Varianten: Einigkeit besteht zunächst hinsichtlich der Zeit der Entstehung. Diese wird auf das 17. Jahrhundert datiert.
Einmal soll die Bezeichnung des Kleidungsstücks jedoch die gekürzte Form des im 17. Jahrhundert gebräuchlichen Muffel darstellen. Dieses Muffel sei vermutlich einem mittelniederländischen moffel oder muffel ‚Pelzhandschuh‘ entlehnt, das im niederländischen mof weiterlebe.
Eine andere Quelle erklärt diesen Prozess etwas anders: Muff soll daraus entstanden sein, dass das frühneuhochdeutsche muffe und das mittelniederländische muffe oder moffe ‚Pelzhandschuh‘ gekürzt wurden, woraufhin sich im 16. Jahrhundert das niederländische mof und im 17. Jahrhundert zunächst das neuhochdeutsche Pluralwort Muffen und das Femininum Muffe und später das maskuline Muff entwickelten.
Hinsichtlich der weiteren Deutung ergeben sich wiederum keine nennenswerten Abweichungen mehr: Die mittelniederländischen Formen gehen über das französische moufle ‚dicker Handschuh‘ auf das altfranzösische mofleHandfessel, Fäustling‘ und das mittellateinische muffula ‚Fausthandschuh‘ zurück. Wahrscheinlich stammen die romanischen Formen aus dem Germanischen, auf welcher Ausgangsform sie beruhen, ist jedoch ungeklärt. Es wird gemutmaßt, dass hier ein Kompositum anzunehmen sein könnte, etwa ein altniederfränkisches *molfell mit der Bedeutung ‚weiches Fell‘, dessen erster Bestandteil an die Vorformen von mollig anzuschließen wäre und dessen zweiter Bestandteil sich von den Vorformen von Fell herleitet. Alternativ wird noch auf ein fränkisches mochaHandschuhe‘ als Ausgangsform verwiesen.
Beispiele:
[1] Früher wurden Muffe nicht nur von Frauen getragen.
[1] „Das Räubermädchen betrachtete sie ganz ernsthaft, nickte ein wenig mit dem Kopfe und sagte: ‚Sie sollen Dich nicht schlachten, selbst wenn ich Dir böse werde, dann werde ich es schon selbst thun!‘ und dann trocknete sie Gretchens Augen und steckte ihre beiden Hände in den schönen Muff, der weich und warm war.“
[1] „Außerdem gab es eine feine Dame mit Muff, riesigem Pelzkragen und langer Zigarettenspitze.“
Übersetzungen: Substantiv, m:

Worttrennung:
Muff, kein Plural
Aussprache:
IPA [mʊf]
Bedeutungen:
[1] besonders norddeutsch: unangenehmer, modriger Geruch
Herkunft:
Die Bezeichnung Muff für einen modrigen Geruch stammt aus dem 17. Jahrhundert. Anfänglich stand das Wort wohl für einen dunklen, brummigen Ton, den jemand mit verzogenem Mund von sich gab. Dieser Höreindruck könnte sodann auf die Wahrnehmung eines dumpfen Geruchs übertragen worden sein, aufgrund dessen man die Nase verzog. Daraus ergäbe sich eine Herleitung von Muff aus der indoeuropäischen Schallwurzel *mū̌-. Bei Vernachlässigung des lautmalerischen Charakters von Muff könnte man das Wort auch an die indoeuropäische Wurzel *meu- oder *mū̌-feucht, modrig‘ anschließen. Dann wäre Muff eine verwandte Form von Moder.
Synonyme:
[1] Mief, Muffigkeit
Gegenwörter:
[1] Duft
Beispiele:
[1] Im Keller herrscht ein hartnäckiger Muff, der weder durch Lüften noch durch Putzen wegzukriegen ist.
[1] „Unter den Talaren – Muff von 1000 Jahren“ (68er-Bewegung: bekannter Text eines Transparents, gerne als Kernsatz der Studentenbewegung zitiert)
Übersetzungen:


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