patrouillieren
Verb:

Flexion

Worttrennung:
pa·t·rouil·lie·ren, Präteritum: pa·t·rouil·lier·te, Partizip II: pa·t·rouil·liert
Aussprache:
IPA [ˌpatʁʊlˈjiːʁən], auch: [ˌpatʁʊˈliːʁən], in Österreich nur: [ˌpatʁulˈjiːʁən]
Bedeutungen:
[1] intransitiv: als Posten (einer Polizei, eines Militärs, eines sonstigen Sicherheitsorgans sowie einer Bürgerwehr, Miliz oder dergleichen) in einem bestimmten Gebiet regelmäßige Erkundungs- und/oder Kontrollgänge oder -fahrten durchführen
[2] umgangssprachlich, intransitiv: auf- und abgehen, als der Straßenprostitution nachgehende weibliche Person
Herkunft:
  • Wortbildungsanalyse:
Ableitung zum Stamm des Substantivs Patrouille mit dem Derivatem (Ableitungsmorphem) -ier und zusätzlich notwendiger Flexionsendung -en
Bei dem Verb handelt es sich um eine seit dem 17. Jahrhundert bezeugte Entlehnung aus französischem patrouillerauf Streife gehen, ein#Artikel|einen Kontroll-, Erkundungsgang machen‘, dessen ursprüngliche Bedeutung jedoch ‚im Schlamm, Wasser patschen‘ lautet. Das Verb entstammt unverändert und gleichbedeutend mittelfranzösischem patrouiller, das wohl eine jüngere Variante (mit vielleicht lautmalendem -r-) zu dem ebenfalls bis ins Neufranzösische erhaltene patouiller ist. Dieses geht seinerseits auf altfranzösisch patoillier zurück, das aus dem zahlreichen romanischen Wörtern (siehe auch »Pantine«) zugrundeliegenden onomatopoetischen (nicht belegten aber rekonstruierten) Stamm *patt-Pfote, Tatze‘ (vergleiche französisch patte) gebildet wurde und wohl das patschende Aufsetzen breiter Tatzen veranschaulichen soll.
[2] Diese umgangssprachliche Bedeutung ist seit 1950 bezeugt.
Synonyme:
[1] bestreifen
Beispiele:
[1] Der Wachposten patrouillierte durch die Stadt.
[1] „Vielleicht eine halbe Stunde lang patrouillierten wir auf einem kurzen Stück Weg, um die Stelle herauszufinden, an der das Geräusch des Wassers am deutlichsten zu hören war.“
[1] „Die Polizei- und Militärhubschrauber patrouillieren mit besonderer Häufigkeit über der Küste.“
[1] „Deutsche Truppen stehen am Hindukusch, patrouillieren am Horn von Afrika, im Sudan, auf dem Balkan und vor der libanesischen Küste.“
[1] „Im Grunde bekomme ich sie seltener zu Gesicht als den Fuchs, der nachts über das Gelände patrouilliert.
[1] „Jede Menge Polizisten und Sicherheitsbeamte patrouillierten auf dem Gelände, denn die Ehrentitel wurden vom Kanzler der Universität überreicht, und dieser Kanzler war Prinz Philipp, der Herzog von Edinburgh.“
[2] „Die Topographie der Berliner Prostitution ist damit noch nicht vollendet. In den Nebenstraßen trifft man die Reglementierten aller Gruppen, für die der Hauptstrich verboten ist.[…]Sie sind fast in allen Gegenden der Stadt, sie patrouillieren die Hauptzufuhrstraßen bis nach Steglitz, Neukölln, Westend, Lichtenberg usw. hinaus.“
Übersetzungen:


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