per Taille
Redewendung: Worttrennung:
per Tail·le
Aussprache:
IPA [pɛʁ ˈtaljə]
Bedeutungen:
[1] landschaftlich, besonders berlinisch: ohne Jacke, ohne Mantel, ohne Überwurf
Herkunft:
Vergleichen lässt sich die veraltete französische Wendung en taille ‚[e]n corsage, en robe, c’est-à-dire sans manteau ni vêtement de dessus.‘
Beispiele:
[1] „Sie ging ‚per Taille‘ und ſteckte das Veilchenſträußchen, das ihr Herr Ladewig mit einer Verbeugung überreichte, vorn an den Buſen.“
[1] „Ach — Frühling is schön!
Wenn die janze Welt so hell wird
Und ‚per Taille‘ aktuell wird,
Wenn die Zeitungsfahrer flachsen
Und die ersten Veilchen wachsen,
Wenn parterr’ die Möbel wanken
Und man hört, wie die sich zanken,
Weil die Fenster offenstehn!
Ach — Frühling is schön!“
[1] „Nachdem der Großstädter im Norden Ostern die warmen Sachen von Weihnachten trug und Pfingsten die Garderobe von Ostern, kann nun endlich per Taille über die Berliner Boulevards geschlendert werden.“
[1] „[…] wenn die Frühjahrssonne lächelt, geht per Taille man spazieren.“
[1] „Es wird Frühling, es wird wärmer, und es kommt die Zeit, während der man dann mal per Taille gehen kann: das heißt, ohne Jacke oder ohne Mantel - nur so im Kleid oder Rock und Bluse.“
[1] „Oh, wie ist der Frühling schön, kann man doch ‚per Taille‘ gehen, was sogleich das Herz beschwingt, so dass man fast vor Freude singt.“



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