prokrastinieren
Verb:

Flexion

Worttrennung:
pro·kras·ti·nie·ren, Präteritum: pro·kras·ti·nier·te, Partizip II: pro·kras·ti·niert
Aussprache:
IPA [pʁokʁastiˈniːʁən]
Bedeutungen:
[1] intransitiv: zu erledigende Dinge aufschieben, verschieben, vertagen
Herkunft:
von dem lateinischen Verb procrastinare (vergleiche procrastinatio „Vertagung“ → Prokrastination), zusammengesetzt aus pro- „für“ und crastinus „morgig“ zu dem Adverb cras „morgen“
Beispiele:
[1] Er prokrastinierte die Verhandlungen und wartete auf ein Wunder.
[1] „Prokrastinieren könne zu erheblichen Problemen führen, meint auch Hans-Werner Rückert, der die psychologische Studienberatung der Freien Universität Berlin leitet.“
[1] „Wer prokrastiniert, schafft manchmal mehr: Indem er statt der einen, unangenehmen Tätigkeit drei nicht ganz so schlimme Dinge erledigt. Das schlechte Gewissen ist damit allerdings noch nicht unbedingt weg.“
[1] „‚Meine italienische Großmutter pflegte zu sagen: Manche Menschen verlassen den Strand erst, wenn ihnen das Wasser bereits an den Hintern klatscht. Und was tun wir? Wir helfen ihnen und verrücken das Handtuch für sie. Das bedeutet, dass wir es vielen erst ermöglichen zu prokrastinieren. Wir lassen sie davonkommen.‘“
[1] „Prokrastination also – wenn körperliches Gebrechen nicht offenbar wird, muss eben die Psyche herhalten. Denn psychische Probleme hat in unserer Gesellschaft jeder, vor allem, wenn man sie nicht hat. Und irgendein Kindheitsträumatachen lässt sich schon hervorkramen, wenn prokrastiniert wird. Zumal es dem Gegenüber auch viel angenehmer ist mitzuteilen, man leide unter Prokrastination – vor allem wenn dieser verständnisfrei das Wort zunächst unter dem Tisch mobil googeln muss.“
Übersetzungen:


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