ratschen
Verb:

Worttrennung:
rat·schen, Präteritum: ratsch·te, Partizip II: ge·ratscht
Aussprache:
IPA [ˈʁaːt͡ʃn̩]
Bedeutungen:
[1] sich ungezwungen unterhalten
[2] süddeutsch, österreichisch: viel (und häufig) zuviel erzählen, übel nachreden
[3] Lärm erzeugen mit Hilfe eines Holzinstruments, genannt Ratsche
Herkunft:
[1, 2] Erbwort von mittelhochdeutsch retschen
Synonyme:
[1, 2] reden, quasseln, quatschen, schwatzen
[1] unterhalten
[2] labern, plaudern, tratschen; schweizerisch: rätschen
[3] garren, kläpstern, klappern, kleppern, raspeln, schledern
Beispiele:
[1] Die Frauen treffen sich nachmittags zum Kaffee trinken und ratschen ein wenig.
[1] Wir haben noch ein bisschen miteinander geratscht.
[1] bairisch: „Mei, und scho ratschn d’Leit: Schaugts an Pfaffinger o, wia der faulenzn ko, […].“ (Ja und schon haben die Leute was zum Reden: Schaut den Pfaffinger an, wie der faulenzen kann […].)
[2] Die Kathi ratscht über alles und jeden im Dorf.
[3] Gründonnerstag zogen die Ratscherbuben durch den Ort und riefen mit dreimaligem Ratschen die Gläubigen zum Kirchgang.
[3] bairisch: „Mir ratschn, mir ratschn den englischen Gruaß, den jeder katholische Christ beten muaß.“
Übersetzungen: Verb:

Worttrennung:
rat·schen, Präteritum: ratsch·te, Partizip II: ge·ratscht
Aussprache:
IPA [ˈʁat͡ʃn̩]
Bedeutungen:
[1] durch Reißen beschädigen oder verletzen
[2] umgangssprachlich: ein Geräusch des Reißens hervorbringen
Herkunft:
Derivation von der Interjektion ratsch
Beispiele:
[1] Ich habe mich aus Versehen an der Mauer geratscht.
[2] Die Schere ratschte durch den Stoffballen.



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