rotwelsch
Siehe auch: Rotwelsch
Adjektiv:

Worttrennung:
rot·welsch, keine Steigerung
Aussprache:
IPA [ˈʁoːtvɛlʃ]
Bedeutungen:
[1] auf die Landfahrersprache, das Rotwelsche bezogen, gaunersprachlich
Herkunft:
mittelhochdeutsch rotwalsch, rotwelsch
Determinativkompositum/ Zusammensetzung aus rot = Bettler- und welsch
Synonyme:
[1] gaunersprachlich, Slang-, gossensprachlich, gassensprachlich
Gegenwörter:
[1] hochsprachlich, standardsprachlich
Beispiele:
[1] „Alle diese Fragen lassen sich einzig aus der exakten Analyse des rotwelschen Jargons und aus der Geschichte des deutschen Gaunertums beantworten.“
[1] „Ausbaldowern“, „Kies“, „Schotter“ (für „Geld“) und „kleine Münz“ (für „wenig“) sind rotwelsche Ausdrücke.
[1] „Wegen der Ähnlichkeit des rotwelschen und des Jüdischen Sprachgebrauchs glaubten sie, Schwierigkeiten der Dokumentation rotwelscher Wörter auf diese Weise umgehen zu können.“
[1] „Diesen Mann erkennt er als seinen Informanten und Lehrer der rotwelschen Sprache wieder, weshalb er ihn ironisch den ›Professor‹ nennt.“
Übersetzungen:
Rotwelsch
Substantiv, n: Worttrennung:
Rot·welsch, kein Plural
Aussprache:
IPA [ˈʁoːtvɛlʃ]
Bedeutungen:
[1] die Gaunersprache; spezielle Sprache, die sich unter fahrenden Leuten, Bettlern, Gaunern und Handeltreibenden durch Wortneubildungen und Entlehnungen von Wörtern aus dem Hebräischen, dem Jiddischen, den romanischen Sprachen etc. herausgebildet hat.
Herkunft:
Determinativkompositum aus dem Substantiv „Rot“ (für der „Bettler“) und dem Adjektiv welsch (für fremd, fremdländisch)
Beispiele:
[1] Rotwelsch wird in der Linguistik als eine Geheim- und Sondersprache aufgefasst.
[1] Rotwelsch ist ein Sammelbegriff für verschiedene Varietäten, die sich von der deutschen Umgangssprache besonders durch einen abweichenden (verschleiernden) Wortschatz auszeichnen.
[1] „Bei den Sondersprachen, in die jiddische Wörter integriert sind, steht das Rotwelsche, die historische Gaunersprache, unbestritten an erster Stelle.“
[1] „Das zeigt ein Blick auf das Rotwelsch - die Geheimsprache der Fahrenden, Hausierer, Vaganten und Tippelbrüder.“
[1] „Rotwelsch bedeutete schon im Mittelalter ›unverständliche Bettlersprache‹; und es blieb Sammelbegriff für die Geheimsprachen der am äußersten Rand der Gesellschaft existierenden Gruppen - später sagte man oft einfach Gaunersprache.“
[1] „Wenn überhaupt im kollektiven Sprachbewusssein das Jiddische eine Rolle spielt, dann sicherlich im Zusammenhang mit den alten Händlersprachen und dem Rotwelschen, also der alten deutschen Gaunersprache.“
[1] „Dann folgt eine soziologische Analyse der jiddischen Ausdrücke im Rotwelsch, der Geheimsprache der deutschen Gauner und Vaganten, und eine Analyse der Sinnentstellung, die diese Ausdrücke beim Eintritt ins Milieu der Gauner erfahren haben.“
Übersetzungen:


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