schachern
Verb:

Flexion

Worttrennung:
scha·chern, Präteritum: scha·cher·te, Partizip II: ge·scha·chert
Aussprache:
IPA [ˈʃaxɐn]
Bedeutungen:
[1] abwertend: in Abwägung gewinnsüchtiger Interessen sowie dem kleinlichen, hartnäckigen Streben nach dem größtmöglichen Vorteil, Preise beziehungsweise geschäftliche Abmachungen unlauter vereinbaren
Herkunft:
seit dem 17. Jahrhundert bezeugt; Entlehnung über das Rotwelsche (bezeugt ist socherherumziehender Kaufmann“) aus dem Westjiddischen ; dieses wiederum geht auf die hebräische Wurzel zurück; die lautliche Entwicklung wurde von dem Wort »Schächer« beeinflusst, mit dem es volksetymologisch in Verbindung gebracht wurde
Beispiele:
[1] „Wohl gibt es gewisse gemeinschaftliche Pacta, die man geschlossen hat, die Pulse des Weltzirkels zu treiben. Ehrlicher Name! - wahrhaftig eine reichhaltige Münze, mit der sich meisterlich schachern läßt, wer's versteht, sie gut auszugeben.“
[1] „Und den Herrschenden wandt'ich den Rücken, als ich sah, was sie jetzt Herrschen nennen: schachern und markten um Macht - mit dem Gesindel!“
[1] „Wir schachern um Langzeitarbeitskonten, Rechte der Tarifparteien, Beschäftigungssicherung.“
[1] „Cannes war dieses Jahr eher ein "Zen-Festival", resümierte beispielsweise das Branchenblatt "Hollywood Reporter": Kaum Überraschungen, keine brandheißen Titel, gedämpfte Einkaufsstimmung im "Marché du Film", wo die Händler sonst bienenfleißig um internationale Vertriebsrechte schachern.
[1] „Man sieht hier keinem politischen Utopisten zu, keinem Revolutionär, sondern einem nonchalanten Mittvierziger, der schachern muss für die Rechte der Homosexuellen.“
[1] [An der Grenze zwischen Griechenland und der Türkei] „»wird mit Menschenleben geschachert im politischen Geschäft zwischen Türkei und EU. Flüchtinge benutzt als Verhandlungsmasse in einem dreckigen Deal.«“
Übersetzungen:


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