schleißen
Verb:

Worttrennung:
schlei·ßen, Präteritum: schliss, schleiß·te, Partizip II: ge·schlis·sen, ge·schleißt
Aussprache:
IPA [ˈʃlaɪ̯sn̩]
Bedeutungen:
  • intransitiv:
[1] veraltet: bersten, zerreißen
[2] veraltet: sich abnutzen, verschleißen, vergehen
[3] bairisch, auch „schlaißen“: schleppend gehen, im Gehen den Boden streifen
[4] schweizerisch, auch „schlyßen“: auf Eis gleiten
  • transitiv:
[5] veraltet: etwas reißen, trennen, spalten, zum Beispiel Holz in feine Späne spalten oder bei Federn die Fahne vom Kiel trennen
[6] veraltet: etwas abnutzen
[7] veraltet: etwas verbrauchen, aufbrauchen
[8] veraltet, eine Straße/einen Weg (und dergleichen) schleißen: eine Straße/einen Weg (und dergleichen) nehmen, begehen
Herkunft:
starke Form von mittelhochdeutsch slîʒen „spalten, reißen, abnutzen, aufbrauchen, zerstören“, althochdeutsch (seit dem 8. Jahrhundert bezeugt) slîʒan; schwache Form von mittelhochdeutsch sleiʒen, althochdeutsch (seit dem 10. Jahrhundert) sleiʒan, was Kausativum zu Ersterem ist
heute in den meisten Bedeutungen von verschleißen, zerschleißen, abschleißen verdrängt
Trennung zwischen intransitivem (starke Flexion) und transitivem (schwache Flexion) Gebrauch früh aufgegeben; nur eine gewisse Tendenz, im intransitiven Gebrauch nicht schwach zu flektieren, ist beobachtbar
Nebenform der Kausativbildung schleitzen (seit dem 14. Jahrhundert) noch in einigen Dialekten erhalten, Intensivum schlitzen (mittelhochdeutsch slitzen), Substantivierung Schleiße
[3, 4] wohl von transitiv „den Boden abnutzen“/„Eis abnutzen“



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