schofel
Siehe auch: Schofel
Adjektiv:

Worttrennung:
scho·fel, Komparativ: schof·ler, Superlativ: am scho·fels·ten
Aussprache:
IPA [ˈʃoːfl̩]
Bedeutungen:
[1] umgangssprachlich abwertend: in empörender, verachtenswürdiger oder ähnlicher Art und Weise böse, minderwertig, niederträchtig, schäbig
[2] umgangssprachlich abwertend:in beschämender Weise kleinlich, geizig
Herkunft:
seit dem 18. Jahrhundert bezeugt; Entlehnung über das Rotwelsche aus dem Westjiddischen , welches seinerseits dem Hebräischen entstammt
Synonyme:
[1, 2] schofelig/schoflig
Gegenwörter:
[2] (kleinlich) pingelig/pinglig; (geizig) freigiebig, generös, großzügig, spendabel, verschwenderisch
Beispiele:
[1] „In diesen primären Ur-Kabaretts und schofel improvisierten Theatern hörte und sah man wirklich, was man sonst in der ganzen Kulturwelt nirgends zu hören und zu sehen bekommen konnte: dunkle Vers-Schmiede ohne Namen und ohne Patent, die mit der Unflätigkeit eines Thersites paradierten und sich in einer unvermuteten Strophe als von apollinischen Weihen begnadet darstellten; erotische und politische Frechheiten, die förmlich nach dem Rotstift der Polizei schrien und deren witzstrotzende Unverschämtheit nicht mehr möglich war, als die Zensoren anfingen, die montmartrische Sprache zu verstehen, jenes Vokabular »ruisselant d’inouisme et de jemenfoutisme« triefend von Unerhörtheit und (milde übersetzt) von Wurstigkeit.“
[1] „Ein dicker Brodem von Körperlichkeit, ein Gestank nach schofelster Sinnlichkeit macht sich immer breiter.“
[2] „Aber wenn man von Familie sei, von einer so hochnobligen außerdem, wo die Millionenzucht im Schwange sei wie beim Pächter Rademacher die Kaninchenzucht, sei es schofel, sich zu drücken wie ein Zechpreller.“
[2] „Das war ja nun sehr hübsch von ihr; aber ich konnte doch unmöglich so schofel sein, mir von ihr die Briefe etwa bezahlen zu lassen, die ich ja doch auch rein zu meinem Vergnügen schrieb.“
Übersetzungen:
Schofel
Substantiv, m:

Worttrennung:
Scho·fel, Plural: Scho·fel
Aussprache:
IPA [ˈʃoːfl̩]
Bedeutungen:
[1] umgangssprachlich, abwertend: etwas (zumeist eine Ware), was als minderwertig, abgenutzt und daher unansehnlich aufgefasst wird; etwas, was nichts taugt; etwas Unbrauchbares, Wertloses
[2] umgangssprachlich, abwertend: eine als niederträchtig eingeschätzte männliche Person
Herkunft:
Substantivierung/Nominalisierung des Adjektivs schofel
Beispiele:
[1] „Und waren Sie denn ganz rasend, als mein Oheim seine Lesebibliothek auskramte, zu sagen, es sei lauter Schofel?

[1] „Ich bin ein Schlemihl! Wohl doppelt soviel
Hat man mir abgenommen,
Und hab für all mein schönes Geld
Nur Schund, nur Schofel bekommen.“

[1] „In der That wird es schwer seyn, bei einem Privatmann in irgend einem Lande eine so fein ausgesuchte Bibliothek zu finden, die das Beste aus allen Literaturen, den neuen und den alten, enthält, und dabei gar keinen Schofel.
[2] Der ist so ein Schofel!
Übersetzungen:


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