schoren
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Verb: Worttrennung:
- scho·ren, Präteritum: schor·te, Partizip II: ge·schort
Aussprache:
- IPA [ˈʃoːʁən]
- transitiv; landschaftlich
:
- [1] die oberste Erdschicht mithilfe eines Spaten umwenden
- [2] eine Vertiefung in der Erde ausheben
- intransitiv; umgangssprachlich:
- [3] versuchen, einen Mann kennenzulernen
- Es handelt sich um ein seit dem 17. Jahrhundert bezeugtes Erbwort aus dem mittelhochdeutschen schorn ‚mit die#Artikel|der Schaufel arbeiten, zusammenscharren, kehren‘, einer Ableitung zu schor ‚Schaufel, Haue, Spitzhaue‘.
- Grimm verzeichnet für das Neuhochdeutsche unter anderem auch die veraltete Bedeutung ‚des landes getreyde einsamlen und vom feld weg nehmen‘, die laut Küpper in Westdeutschland in der Bedeutung ‚ernten‘ erhalten ist (so im Rheinischen, Südhessischen) und Anlass zu der ab 1920 bezeugten Übertragung hin zur dritten Bedeutung gegeben haben soll.
- [1] umgraben
- [2] graben
- [3] salopp abwertend oder scherzhaft
: auf Männerfang ausgehen/auf Männerfang gehen/auf Männerfang aus sein
- [1] „Wer im Zeichen der Teckies anderen den Garten umgräbt, sprich: schort, kriegt dafür beispielsweise seinen Gartenzaun gestrichen - falls sein Guthaben groß genug ist.“
- [1] „Die Temperaturen sind angenehm, nicht zu kalt, nicht zu warm, und so nutzen Helga Funk und Irmgard Asser die Zeit, um ihre Gartenparzellen an der Hauptstraße winterfest zu machen. ‚Ich schore‘, erklärt Funk und fügt gleich noch eine hochdeutsche Übersetzung hinzu: ‚Ich grabe um.‘“
- [1] „Auch die Gartenfreunde im Höllweg haben ihre Parzellen über den Winter sauber gerichtet: Bäume und Sträucher sind vorbildhaft geschnitten, Reisig und Holz weggeräumt, die Erde geschort.“
- [1] „Kriegen Sie es nicht ins Kreuz von dem vielen Schoren? Fertich: Ich schore nicht permanent.“
- französisch: [1] bêcher; [2] creuser; [3] (aller) draguer (les mecs); Kanada: (aller) gosser (les gars)
- scho·ren, Präteritum: schor·te, Partizip II: ge·schort
Aussprache:
- IPA [ˈʃoːʁən]
- transitiv:
- [1] sondersprachlich (Gaunersprache: Rotwelsch; Kundensprache; Masematte), regional (pfälzisch, rheinisch), umgangssprachlich: heimlich, unbemerkt entwenden
- [2] mitteldeutsch umgangssprachlich: von einem anderen Schüler unerlaubt, heimlich abschreiben
- Das Wort wurde – je nach Quelle – im 18. beziehungsweise 19. Jahrhundert aus dem Romani entlehnt und gehört zum romanesischen Verbstamm tschor(d)- ‚rauben, stehlen‘. Die im Mitteldeutschen seit dem späten 19. Jahrhundert bezeugte zweite Bedeutung gilt im Sinne der ersten als geistiger Diebstahl. Der gleichen Quelle entstammen englisch chore ‚to steal‘, französisch choucraver ‚voler‘, chouraver ‚voler‘, chourer ‚voler‘ und chourrer, katalanisch xorar ‚robar‘, niederländisch tjoren ‚stelen#stelen (Niederländisch)|stelen‘, rumänisch ciordi ‚a fura; a șterpeli‘ und ciurdi sowie spanisch chorar ‚hurtar o#o (Spanisch)|o robar algo‘, chorear ‚robar‘, choricear ‚robar‘ und chorizar ‚robar‘.
- [1] stehlen
- [1] gehoben: entwenden
- [1] umgangssprachlich: kletzeln, krumme Finger machen/lange Finger machen, mitgehen lassen
- [1] umgangssprachlich scherzhaft
: bemopsen - [1] familiär
: mausen, mopsen - [1] salopp: abstauben, fingern, klauen, klemmen, krallen
- [1] österreichisch umgangssprachlich: fladern
- [1] schweizerisch: feken
- [1] landschaftlich veraltend
: pfuschen - [1] landschaftlich, sonst veraltet: spoliieren
- [1] norddeutsch
: striezen; (Hamburg): begrasmardeln - [2] abschreiben, absehen
- [2] besonders süddeutsch, österreichisch, schweizerisch: abschauen
- [2] landschaftlich
: abbimsen - [2] schülersprachlich: abgucken, abhauen, abschmieren, spicken; landschaftlich
: abspicken
- englisch: [1] Großbritannien sondersprachlich: to chore; [2] to crib
- französisch: [1] umgangssprachlich, sondersprachlich (Argot): choucraver, chouraver, chourer / chourrer; [2] copier; Frankreich schülersprachlich: pomper, Schweiz schülersprachlich: pougner
- spanisch: [1] Spanien: chorar, choricear, chorizar; Lateinamerika (Argentinien, Bolivien, Chile, Ecuador, Kolumbien, Peru, Uruguay, Venezuela): chorear; [2] copiar; Lateinamerika: (Honduras schülersprachlich) chepear, (Peru) taquear
- scho·ren
Aussprache:
- IPA [ˈʃoːʁən]
- 1. Person Plural Indikativ Präteritum Aktiv des Verbs scheren#Verb, unregelmäßig, regelmäßig|scheren
- 3. Person Plural Indikativ Präteritum Aktiv des Verbs scheren#Verb, unregelmäßig, regelmäßig|scheren
- scho·ren
Aussprache:
- IPA [ˈʃoːʁən]
- 1. Person Plural Indikativ Präteritum Aktiv des Verbs scheren#Verb, unregelmäßig|scheren
- 3. Person Plural Indikativ Präteritum Aktiv des Verbs scheren#Verb, unregelmäßig|scheren
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