schwimmen
Siehe auch: Schwimmen
Verb:

Worttrennung:
schwim·men, Präteritum: schwamm, landschaftlich: schwomm, Partizip II: ge·schwom·men
Aussprache:
IPA standardsprachlich gemeindeutsch: [ˈʃvɪmən]
IPA standardsprachlich vor allem in Mittel- und Norddeutschland auch: [ˈʃvʏmən]
IPA standardsprachlich in Österreich auch: [ˈʒ̊vime̝n]
IPA standardsprachlich in der Schweiz auch: [ˈʃvɪmːən], [ˈʃvimːən]
Bedeutungen:
[1] intransitiv; Hilfsverb sein: sich im Wasser aus eigener Kraft (durch Bewegung der Extremitäten) fortbewegen
[2] intransitiv; Hilfsverb sein, Hilfsverb haben: sich zum Vergnügen, zur sportlichen Betätigung oder dergleichen nach Art von [1] fortbewegen
[3] intransitiv; Hilfsverb sein: sich nach Art von [1] irgendwohin bewegen
[4] intransitiv; Hilfsverb haben; Transportwesen: auf dem Wasserweg mithilfe eines Transportmittels irgendwohin bringen, schaffen
[5] intransitiv; Hilfsverb sein, Hilfsverb haben: eine bestimmte Strecke nach Art von [1, 2] zurücklegen
[6] intransitiv, transitiv; Hilfsverb sein: Schwimmsport betreiben; an einem Schwimmwettkampf teilnehmen
[7] intransitiv, transitiv; Hilfsverb sein, Hilfsverb haben: in einem Schwimmwettkampf mit einer bestimmten Zeit ins Ziel kommen
[8] intransitiv, transitiv; Hilfsverb sein, Hilfsverb haben: in einem Schwimmwettkampf eine bestimmte Strecke (in einem bestimmten Stil) zurücklegen
[9] intransitiv; Hilfsverb haben, seltener auch Hilfsverb sein: von einer Flüssigkeit an deren Oberfläche getragen werden
[10] intransitiv; Hilfsverb sein: sich nach Art von [8] irgendwohin bewegen
[11] intransitiv; Hilfsverb haben: bedeckt sein von einer Flüssigkeit
[12] intransitiv; Hilfsverb haben: (von einer Flüssigkeit) auf, in etwas sein
[13] intransitiv; Hilfsverb haben: überreichlich haben; ausgiebig genießen
[14] intransitiv; Hilfsverb sein: undeutlich, unscharf, verschwommen sichtbar sein; undeutlich, unscharf, verschwommen werden
[15] intransitiv; Hilfsverb sein: in einem Zustand sein, in dem alles diffus und wirr ist
[16] intransitiv; Hilfsverb haben; umgangssprachlich: eine bestimmte Situation nicht (mehr) kontrollieren, nicht (mehr) bewältigen können; eine bestimmte Fähigkeit (noch) nicht vollkommen oder (zunächst nur) unsouverän beherrschen, zu etwas (noch) nicht imstande sein; unsicher sein
[17] intransitiv; Hilfsverb sein, Hilfsverb haben; Sportjargon: nicht als geschlossene Mannschaft spielen
[18] intransitiv; Hilfsverb sein, Hilfsverb haben; umgangssprachlich: kein Geld besitzen, ohne Geldmittel sein
Herkunft:
Es handelt sich um ein seit dem 8. Jahrhundert bezeugtes Erbwort, dessen althochdeutsche Form swimman und dessen mittelhochdeutsche Form swimmen lauteten. Diesen liegt ein (nicht belegtes aber erschlossenes) germanisches starkes Verb *swemm-a- beziehungsweise *swimman zugrunde, auf das ebenfalls mittelniederdeutsches (stark und schwach) swemmen / swommen / swummen, mittelniederländisches swemmen, altfriesisches swimma / swomma, swumma und swommia, altenglisches swimman, altnordisches svimma / svima und symja, niederländisches zwemmen, englisches swim sowie schwedisches simma zurückgehen. Das germanische Verb bildet zusammen mit seinem westgermanischen Kausativ (siehe die unter schwemmen genannten Formen), einigen ablautenden Wörtern (zum Beispiel mittelhochdeutsches swamen ‚schwimmen‘, mundartlich norwegisches svamla und sumlaplätschern‘, sowie schwedisches svamlafaseln‘, eigentlich ‚herumplätschern‘) und mit dem germanischen Suffix -sla- abgeleitetes gotisches 𐍃𐍅𐌿𐌼𐍆𐍃𐌻 nTeich‘ eine Wortgruppe, deren außergermanische Beziehungen nicht geklärt sind. Überhaupt ist die Herkunft des germanischen Verbs unklar. Das indoeuropäische Verb für schwimmen beruht auf die (erschlossene) indoeuropäische Form *snā-, die im Keltischen eine indoeuropäische Variante *snem- hat (vergleiche altirisches snaid und kymrisches nofio. Da aufeinanderfolgende m und n im Germanischen häufig dissimiliert werden, ist eine Herleitung von germanisch *swemm- aus indoeuropäisch *snem- nicht ausgeschlossen, wobei die Herkunft der Geminate jedoch unklar bleibt.
Die Hauptbedeutung ‚sich im Wasser fortbewegen‘ gilt von Anfang an, und zwar ursprünglich nur vom Menschen, später dann auch von Tieren und Gegeständen. Seit dem 18. Jahrhundert erscheint es häufig mit Bezug auf Auge und Sehvermögen im Sinne von ‚unklar sichtbar sein, undeutlich werden; in der Ferne als Bild zerfließen, ineinanderfließen‘ (Bedeutung 14). Bedeutung 15 scheint Grimm zufolge von dem alten Verb schweimenohnmächtig werden#Deutsch|werden‘ beeinflusst zu sein. Bedeutung 16 im Sinne von ‚sich unsicher fühlen; den Text nicht beherrschen‘ ist theatersprachlich seit dem frühen 19. Jahrhundert bezeugt und beruht auf der Vorstellung, dass der Darsteller ‚keinen festen Boden unter den Füßen‘ mehr hat und ‚sich über Wasser halten‘ will, wobei er die fehlenden Wort durch schwimmartige Armbewegungen ersetzt. Im Sinne von ‚im Wissensstoff unsicher sein; kein sicheres Wissen besitzen‘ ist sie ab 1900 studenten- und schülersprachlich bezeugt. Bedeutung 17 und 18 sind ab 1920 bezeugt, wobei die Übertragung für Bedeutung 18 auf der Vorstellung fußt, dass man verzweifelte Schwimmbewegungen macht, um ‚sich über Wasser zu halten‘.
Synonyme:
[1] jägersprachlich: rinnen, rudern
[1, 2] umgangssprachlich: paddeln; österreichisch: schwatteln
Gegenwörter:
[1, 2] ertrinken
[1, 2, 9] sinken, untergehen
[1, 2, 9] salopp, derb: absaufen
[16] können, meistern
[16] umgangssprachlich: draufhaben
Beispiele:
[1] „Sie streichelten zwar ihre Strohhaare, bewegten Körper und Beine, als schwömmen sie in einem zähen Wasser, aber ihre Gesichter waren auch nicht zum Schein bei der Sache, die starrten, teils ängstlich, teils frech, zu den Gästen herauf.“
[1] „Wildenten schwammen weitab vom schützenden Schilfrand im See.“
[1] „Sein Schiff ist untergegangen, er schwimmt mitten auf dem Meer, weit und breit kein Mensch, der ihm hilft.“
[1] „Auf jeden Fall sollte man in einem Schwimmbecken mehr treiben als schwimmen, sich drehen und wenden, um die Wirbelsäule zu lockern.“
[1] „Corinna setzte den abgestrichenen Fisch in die Wanne, er schnellte nicht davon, ließ sich nicht auf den Grund sinken, sondern legte sich wie erschöpft auf die Seite, kippte ein wenig und schwamm bauchoben und hielt sich so bei schwachen Bewegungen der Brustflossen.“
[1] „Im Toten Meer brauchte man nicht zu schwimmen, das Wasser trug einen, man konnte sich einfach drauflegen und ein Buch lesen.“
[1] „Da stehen riesige Pfützen, tief genug, daß die Vögel darin schwimmen.
[1] „Wahrscheinlich wagte ich mich vertrauend aufs Grasland ins tiefe Wasser hinein, ohne daran zu denken, daß ich nicht schwimmen kann. Der Boden war weg, aus der Wiese zum Überlaufen hoch wurde Wasser zum Untergehen tief. Ich versuchte gar nicht zu schwimmen, dachte nur noch, jetzt frißt mich das Meer.“
[1] „Er berichtete von der Ausstattung des Schlafzimmers, von den Teppichen im Flur, vom leeren Vogelkäfig, vom Aquarium, in dessen sanft plätscherndem Wasser keine Fische schwammen.
[2] „Du mochtest im Sumpfe nicht schwimmen. Komm nun, komm, und laſs uns baden in offener See!“
[2] „Sicherlich schwimmst du sehr gern, und bei dieser Gelegenheit mußt du dich sowieso vorher und hinterher gründlich waschen und duschen.“

[2] „FICHTE Hast du viel Sport getrieben?
EPPENDORFER Ich habe gern geschwommen.

[2] „Einige Kinder schwammen im See und tauchten nach den großen weißen Muscheln, die sie, weil sie noch geschlossen waren, wieder in den See zurückwarfen.“
[2] „Die Freundin legte einen Arm um sie und tröstete sie, was sie überhaupt nicht haben konnte, aber der Arm tat gut, und dann sind sie beide schwimmen gefahren, zum Dömmeriner See.“
[2] „Im Sommer gingen wir in der Havel schwimmen und im Winter im Olympia-Schwimmbad, oder wir schnallten die Schlittschuhe an; flanierten über den Kudamm und tranken beim Kranzler Kaffee.“
[3] „Sie schwamm bis zu den Terrassen der Fasanerie, vertraute sich ganz dem Rhythmus ihrer Arme und Beine an, zerschlug mit weiten Schwüngen das Spiegelbild der Putten auf dem See und fühlte sich wieder glücklich in diesem faulen Sommer.“
[3] „Es regt die geschlechtsreifen Aale an, zum Meer zu schwimmen und sich auf die 6000 Kilometer weite Reise zu ihren Laichgebieten im Sargassomeer bei den Bermuda-Inseln zu machen.“
[3] „Oder an die zwei Wehrdienstleistenden, die aus Ärger über eine schon um neun Uhr geschlossene Kneipe durch den Teltowkanal schwommen und mit ihren nassen Uniformen in die Eierschale gingen um dort weiterzutrinken.“
[3] „»Können Sie mir kurz und knapp schildern, wie und wo Sie die Grenze übertreten haben?« »Übertreten«, sie lachte höhnisch auf, »übertreten habe ich gar nichts, geschwommen bin ich, durch den Teltowkanal.«“
[3] „Doch niemandem gelang es, an Land zu schwimmen, sechs Seeleute ertranken beim Versuch, ein Tau an Land zu bringen.“
[3] „Sie mussten die Pause zwischen den Patrouillen nutzen, und zwölf Minuten waren wenig, um an der Steilküste nach unten zu klettern und unbemerkt bis zum Boot zu schwimmen.
[3] „Gestern stürzten sich 185 Personen - alle mit roten Badekappen - in den Obersee und schwommen von der Insel Lützelau nach Rapperswil.“
[3] „Der Nachbar schwomm zum Wagen, zog den Senior über das Seitenfenster aus dem Pkw und brachte ihn sicher an Land.“
[4] „243 Millionen Tonnen Fracht schwimmen pro Jahr über den Rhein.“
[5] „Sie ging auf den Balkon und blickte hinunter zum Swimmingpool, in dem ein Mann seine Bahnen schwamm.
[5] „Die Wasserqualität hat sich verbessert, die ersten Lachse schwimmen wieder 700 Kilometer flussaufwärts.“
[5] „Statt dessen hat es den Anschein, als wäre sie zwischen einem sehr frühen Frühstück und sehr späten Terminen bereits Tausende Meilen Bahnen geschwommen.
[5] „Ich sollte einige Bahnen schwimmen, das ist sicher gut, dachte Herr Lehmann, am besten Kraulen, das bringt's, dachte er, es soll besser für den Rücken sein als etwa Brustschwimmen, dachte er, am besten aber ist das Rückenschwimmen für den Rücken, das ergibt ja auch einen Sinn, schon durch das Wort, dachte er kraulend vor sich hin, aber dann schluckte er Wasser, stieß mit zwei, drei anderen Schwimmern zusammen, bekam einen Fußtritt und entschied, daß das alles Mist war.“
[5] „Zweimal schwomm Pugh 500 Meter.“
[6] „Ich bin in zahllosen Staffeln geschwommen, habe viele Jahre hart die verschiedensten Disziplinen trainiert, mich schließlich auf Marathonstrecken im Freistil spezialisiert und regelmäßig halbe Tage im Wasser verbracht, so lange, bis der klatschende Rhythmus des Schlagarms, das Einholen und Hinausstöhnen der Luft über und unter Wasser und der Viervierteltakt des Beinschlags zu einer unaufhörlichen monotonen Begleitmusik meines Lebens wurden, auch an Land, wo mir dieser Rhythmus in den Ohren pulste wie ein zweiter übergeordneter Herzschlag, der Herzschlag eines umfassenderen Organismus aus Wasser und Körper und Kraft.“
[6] „Die Spirale des Fortschritts war überdreht worden und der Weltschwimmverband kehrte Ende 2009 zurück zu den Wurzeln: Die Wunderanzüge wurden verboten, fortan schwommen Schwimmer und Schwimmerinnen wieder in Badehose und -anzug.“
[7] „Als Drittplazierte schwommen Reiner Bergen (100 m Rücken), Sven Fallait (50 m Freistil) und Sabrina Kambeck (200 m Lagen) durch das Ziel.“
[7] „Der Grund dafür war nicht einmal so sehr, daß ich mich dem ständigen Leistungs- und Erwartungsdruck nicht mehr gewachsen fühlte, schließlich waren meine Zeiten an der Obergrenze dessen, was ich jemals geschwommen habe, und gerade auf meiner Spezialstrecke, den fünftausend Metern Freistil, war ich schneller als je zuvor.“
[7] „Von dort beobachtete sie nicht nur, wie mit der Hildesheimerin Christin Zenner die prominenteste und olympiaerfahrene Starterin starke Zeiten schwomm.
[7] „Missy Franklin aus den USA schwomm als Vierte ins Ziel (53,47).“
[8] „Die ersten vierhundert, fünfhundert Meter vielleicht schweifte der Blick auf die benachbarte Bahn und den das Wasser dreschenden Konkurrenten, doch dann schwammen wir blind, Kopf unter Wasser.“
[8] „Ob man nun zweitausend, dreitausend oder fünftausend Meter Freistil schwimmt, es gibt auf jeder dieser Strecken einen toten Punkt, einen bleiernen Moment der Müdigkeit, an dem man verzweifelt genau spürt, daß die eigene Kraft nicht mehr reicht.“
[9] Öl schwimmt auf Wasser.
[9] „Die Yacht schwamm ziemlich weit draußen.“
[9] „Da schießt das Wasser durch das Schott herauf, treibt es auseinander, Levin springt von der Bretterbank, zur Tür, jetzt stellt sich das Rad schräg und drückt die Wand ein, langsam, das sieht er noch und wie die Stützbalken weggeschoben werden, wie die Steine durch den Boden schlagen, das Dach fällt, der Laufsteg zerreißt, da schwimmt Holz auf dem Fluß.“
[9] „Auf den Flüssen schwimmt Eis.“
[9] „Eine riesige Halle voll dreckigem Elbewasser, und in dem Wasser, was schwimmt da? Backpflaumen schwimmen da, Millionen von Backpflaumen, lauter schwarze Punkte in einer braunen Brühe, keine Spur von Leichtigkeit und Sonnensüße, ein Bild des Jammers, unverkäuflich.“
[9] „Das abgestandene Wasser ist lau. Blätter und kleines Ungeziefer schwimmen auf der teerschwarzen Oberfläche.“
[9] „Das Schlechtere haben wir in Milch heiß gemacht, nach dem Erkalten ließ sich dann das Wachs leicht herausnehmen, denn es schwamm oben.“
[9] „Teilchen aus der Tauchergrotte schwommen im Wasser, Farbpartikel lösten sich.“
[9] „Im Teich schwammen unzählige tote Fische bauchoben, dazwischen die gedunsenen Leichen zweier Flaksoldaten.“
[9] „Zwischen dem Schlamm hatten sich Pfützen und Lachen gebildet, in denen Allerlei herumschwamm, - angefaultes Gemüse, Knochenreste und direkt vor mir schwamm, bauchoben, eine aufgequollene tote Ratte.“
[9] „Dreck wird sich in die Kiemen der Fische setzen, so dass sie verenden, bauchoben im Wasser schwimmen – wo der Mensch hingreift, schafft er Verwüstung.“
[9] „Während auf der Flussseite gestern Nachmittag die ‚Hamburg‘ lag, schwommen auf der völlig überschwemmten Promenade kleine Papierschiffchen.“
[9] übertragen: „Er lachte; ſah nach dem Himmel, wo zwiſchen ſchwarzen Wolken weingelb der Mond ſchwamm; dann glotzte er die dunkle Hecke der Gebüſche an, als überlege er darauf loszugehen.“
[9] übertragen dichterisch: „Sie gingen im Mondſchein uͤber die Kieswege; Buſch und Baum ſchwammen in ſilbrigem Duft.“
[9] übertragen: „Freundliche Federwölkchen schwammen am blauen Himmel.“
[9] übertragen: „Mit Augen, die in Tränen schwammen, sah er auf seinen Teller nieder.“
[9] übertragen: „Dann servierten die Stewardessen die zweite Runde Bloody Marys, fuseligen Wodka, der auf dem Tomatensaft schwamm.
[10] Ein Baumstamm schwimmt den Fluss hinab.
[10] „Niemand konnte ihn retten und zuletzt ſchwomm ſein Leichnam ans Ufer.“
[10] „Zentimeter um Zentimeter schwamm der weiße Schiffskoloss an den Kai.“
[10] übertragen: „[diese Radikalen] schwammen auf der Katastrophenstimmung nach oben“
[10] übertragen: „Ich hatte diesen Sinn, wenn er es war, aus den Augen verloren, hatte ihn zunichte gemacht und in diesem Falle zu Recht, und es war mir, als schwämme ich, für eine Weile wenigstens, auf dem zustimmenden Gelächter der Mitmenschen durch mein Leben.“
[11] „Wir haben einen Rohrbruch in der Wasserleitung, die ganze Küche schwimmt schon…“
[11] „Die Ecke, wo der Marmeladeeimer stand, schwamm im Unrat und verpestete die Luft, die kaum noch zum Atmen war.“
[11] übertragen: „Der Große schwamm im Schweiß, doch seine berühmte Zähigkeit schien ihm nichts mehr zu nützen.“
[12] „Die Stehtheke iſt ein Blechtiſch, auf dem ein wenig Bier ſchwimmt.

[12] „Ich sehe:
Reste von Burgunder in einer Flasche, ich kenne das, Inselchen von Schimmel auf rotem Wein, ferner Reste von Brot ziegelhart, im Eisschrank krümmt sich verdorrter Schinken, in einer Schüssel schwimmt ein trüber Rest von Kompott, Aprikosenschlamm, Wegzehrung für eine Mumie, […].“

[13] „Sie müssen wissen, daß ich nicht gewöhnt bin, im Überfluß zu schwimmen.
[13] „Der gute König Heinrich schwamm in Glück.“
[14] Ich hatte Kreislaufstörungen und mir schwamm alles vor den Augen.
[14] „Mir ſchwimmt es vor den Augen!“
[14] „So kam der Brief in Jenny's Hände. Sie ſelbſt vermochte ihn nicht zu leſen, ihre Hände zitterten, die Buchſtaben ſchwammen vor ihren Augen.“
[14] „Er war äußerst konzentriert, und trotzdem schwamm alles um ihn herum, wie ein Traum gerade vor dem Erwachen.“
[14] übertragen: „Agathon glaubte sich auf die Unmöglichkeit, es jemahls liebenswürdig zu finden, verlassen zu können, und betrog sich, — weil er nicht daran dachte, daß es ein zweifelhaftes Licht gibt, worin die Grenzen der Tugend und der Untugend schwimmen; […].“
[14] übertragen: „Also sortierte Sophie, die ihre Brille mal wieder verlegt hatte, das Körbchen Pilze, das trotz Belagerung in die Stadt gekommen war, mit schwimmendem Blick, was politische Folgen hatte, […].“
[15] „509 fühlte, daß sein Kopf schwamm, als hätte er getrunken.“
[15] „Obwohl ihm das Gehirn schwamm, verlor er in allem, was er tat, nicht die Orientierung.“
[16] Gegen Ende seines Vortrages begann er zu schwimmen.
[16] „In einer Rede so zu schwimmen, macht es sehr schwer, auf wirkliche harte Kerne einzugehen.“
[16] „Ihr Gesang liess an rhythmischer Präzision und Tonhöhenpräsenz nach, die Stimme begann zu «schwimmen».
[16] übertragen: „Denn es regnete bei seinem Unfall stark, Wasser stand auf der Rennstrecke, und das Auto begann zu ‚schwimmen‘.“
[17] „‚Ich bin nicht so zufrieden, wie es das Ergebnis vermuten lässt‘, sagte Trainer Ottmar Hitzfeld, ‚es war nicht so einfach, der KSC hat ziemlich Druck gemacht.‘ Über Görlitz. Über Porcello. Über Kapllani. Die Bayern schwommen.
[18] ‚Nachdem er die letzte Nacht im Schwelmer Übernachtungsheim zugebracht und die Nacht vorher am Bahnhof Platte gemacht hatte, rief er am Morgen des Interviewtags beim Sozialamt an und erklärte, daß er sich wohnsässig machen und Arbeit annehmen möchte. […] Norbert sagte, daß er total ‚am Schwimmen‘ sei, […].‘
Redewendungen:
[1] umgangssprachlich: auf einer Welle schwimmen
[1] umgangssprachlich scherzhaft: den Fisch schwimmen lassen
[1] umgangssprachlich scherzhaft: der Fisch muss schwimmen/der Fisch will schwimmen, Fisch muss schwimmen/Fisch will schwimmen
[1] umgangssprachlich: eine Welle mehr, und du kannst schwimmen!
[1] umgangssprachlich: frei im Raum schwimmen
[1] in jemandes Fahrwasser schwimmen
[1] jemandem das schwimmen beibringen
[1] soldatensprachlich, umgangssprachlich: Kamerad Schwimm
[1] umgangssprachlich: schwimmen lernen
[1] umgangssprachlich scherzhaft: schwimmen wie eine bleierne Ente
[1] umgangssprachlich: von seinen Füßen einen zum Schwimmen und einen zum Klettern haben/von seinen Füßen einen zum Schwimmen und einen zum Waldbrände-Austreten haben
[3] schweizerisch: bachab schwimmen
[3] gegen den Strom schwimmen
[3] mit dem Strom schwimmen
[5] österreichisch umgangssprachlich: aus der Wäsche schwimmen
[5] österreichisch umgangssprachlich: um etwas schwimmen
[9] ein schwimmendes Haus
[9] ein schwimmendes Hotel
[9] oben schwimmen/obenauf schwimmen
[9, 11] in seinem Blut schwimmen/in seinem eigenen Blut schwimmen
[13] umgangssprachlich: im Fett schwimmen
[13] umgangssprachlich: im Geld schwimmen/in Geld schwimmen
[14, 16, 17] umgangssprachlich: jemanden ins Schwimmen bringen
[16] umgangssprachlich: ins Schwimmen kommen/ins Schwimmen geraten
Übersetzungen:
Schwimmen
Substantiv, n:

Worttrennung:
Schwim·men, kein Plural
Aussprache:
IPA [ˈʃvɪmən]
Bedeutungen:
[1] Sport: Sportart, bei der man sich ohne Hilfsmittel auf dem/im Wasser fortbewegt
Herkunft:
Ableitung des Substantivs vom Verb schwimmen durch Konversion
Synonyme:
[1] Schwimmsport
Beispiele:
[1] Schwimmen kräftigt die Rückenmuskulatur.
[1] Erfolgreiche Schwimmer begannen mit dem Schwimmen oft schon mit sieben.
Übersetzungen:


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