steigen
Verb:

Flexion

Worttrennung:
stei·gen, Präteritum: stieg, Partizip II: ge·stie·gen
Aussprache:
IPA [ˈʃtaɪ̯ɡn̩], [ˈʃtaɪ̯ɡŋ̍]
Bedeutungen:
[1] in die Höhe gehen, sich nach oben bewegen
[2] zu Fuß (oft mit Hilfe der Hände) einen Höhenunterschied überwinden
[3] ein Fahrzeug betreten oder verlassen
[4] einen höheren Wert annehmen, eine größere Zahl werden
[5] gehend mit den Fuß- oder Schuhsohlen etwas (oft Unangenehmes) berühren
Herkunft:
indogermanische Wurzel stĭ̄gh. gotisch steigan, ahd. stîgan, mittelhochdeutsch stîgen, mittelniederdeutsch stîgen, vergleiche dazu das lateinische vestigium, das griechische στιχος, στοιχος [Quellen fehlen]
Synonyme:
[4] sich erhöhen, eskalieren, hochgehen (bundesdeutsch)
[5] treten
Gegenwörter:
[1] fallen, sinken
[4] abebben, abflachen, abflauen, abnehmen, absacken, dahinschwinden, fallen, heruntergehen, sinken, verringern
Beispiele:
[1] Der Drachen steigt bei diesem Wind ganz hervorragend.
[1] 25 Kilometer hoch stieg 1980 die Rauchwolke über dem Vulkan Mt. St. Helens auf.
[1, 2] „Der Ahrntaler Extrembergsteiger Hans Kammerlander formulierte das spitzer: Auf einen Achttausender mit Hilfe von Sauerstoffflaschen zu steigen, ist in etwa so, wie den Giro d’Italia mit einem Moped statt einem Rennrad in Angriff zu nehmen.“
[2] Er stieg von der Leiter.
[2] Sie stieg aufs Pferd.
[2] Er stieg aus dem Fenster und machte sich aus dem Staub.
[3] Er stieg aus dem Auto.
[4] In letzter Zeit sind die Preise ganz schön gestiegen.
[4] Der Neubau des Klinikums Bremen-Mitte wird noch einmal deutlich teurer als geplant.[…] Die Kosten für den Neubau steigen noch einmal um rund 57 Millionen Euro.
[4] Die Zahl der Hinrichtungen weltweit ist im vergangenen Jahr gestiegen, aber das nur wegen einer kleinen, zunehmend isolierten Minderheit von Staaten - so das Fazit im Jahresreport von Amnesty International.
[4] Die Schülerzahl soll nach einer Studie der Bertelsmann-Stiftung bis 2025 um vier Prozent, bis 2030 um acht Prozent auf 8,6 Millionen steigen.
[5] „Wie ein kleines Kind, das sich mit seinen Ausreden verrannt hat und dann maßlos übertreibt, um sich noch irgendwie zu retten – okay, ich bin absichtlich in die Pfütze gestiegen, aber die war sooo groß, da konnte gar niemand drum herumgehen.“
[5] „Oder statt »Steig bitte nicht in die Lacke« besser: »Du hast leider keine Gummistiefel an, komm, wir gehen lieber hier.«“
[5] „Auf dem Weg zur Ringstraße hat sie sich vor einem Automobil in Sicherheit gebracht und ist prompt in eine Lacke gestiegen.“
[5] „Achtung, jetzt bist du noch in ein frisches Hundstrümmerl gestiegen, der Taxler wird sich freuen, wenn du einsteigst, streif bitte den Dreck am Randstein ab!“
[5] „Er wählte dafür ein eher unglamouröses Lebewesen aus – das Bakterium Escherichia coli, das im Darm von Menschen und Tieren wohnt und das wir in großer Zahl fluchend von unseren Schuhsohlen kratzen, wenn wir auf der Straße in Hundekot gestiegen sind.“
Redewendungen:
jemandem aufs Dach steigen
Übersetzungen:


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