stiften gehen
Wortverbindung (Verb):

Worttrennung:
stif·ten ge·hen, Präteritum: ging stif·ten, Partizip II: stif·ten ge·gan·gen
Aussprache:
IPA [ˈʃtɪftn̩ ˌɡeːən]
Bedeutungen:
[1] umgangssprachlich: davonlaufen; möglichst unauffällig verschwinden
Herkunft:
der Begriff gelang nach Pfeifer und Kluge am Anfang des 20. Jahrhunderts aus der Soldatensprache in die Umgangssprache; darüber hinaus ist die weitere Herkunft unklar
Synonyme:
[1] umgangssprachlich: abhauen, ausbüxen, ausreißen, das Weite suchen, Reißaus nehmen, sich auf Französisch empfehlen, sich auf Französisch verabschieden, sich aus dem Staub machen, sich fortstehlen, sich verpissen, verduften
[1] sich absetzen, türmen, weglaufen, wegrennen
Gegenwörter:
[1] festnehmen, festhalten, festsetzen, gefangen nehmen
Beispiele:
[1] Nach dem Klingelstreich gingen die drei Steppkes stiften.
[1] „»Wir hatten […] einen Einbruch im Supermarkt, wo auf den Überwachungsvideos fünf Täter zu sehen waren. […] Drei hatte man gefasst, zwei waren stiften gegangen.«“
[1] „Doch anstatt die Täter zur Kasse zu führen, rannte die Frau schreiend durch das Geschäft. Daraufhin flohen die beiden Unbekannten ohne Beute. »Die Ganoven waren wohl perplex und sind stiften gegangen«, sagte ein Polizeisprecher. Nun ermittelt die Kriminalpolizei.“
[1] „Der Fahrer eines Geldtransporters, der in München mit mehr als einer Million Euro stiften gegangen ist, konnte wohl auf die Hilfe eines Komplizen bauen. »Aller Wahrscheinlichkeit nach hatte er einen Mittäter«, sagte eine Sprecherin der Staatsanwaltschaft München I am Dienstag.“
[1] „Schwarzfahrer legt mit Flucht in Tunnel S-Bahn-Verkehr lahm: Ein frisch ertappter Schwarzfahrer ist im Frankfurter Hauptbahnhof stiften gegangen - und hat damit vorübergehend den S-Bahn-Verkehr lahmgelegt.“
[1] „In Leipzig waren den Russen von einem Transport, es können entweder politische Gefangene gewesen sein oder vielleicht SS-Leute, fünf Mann stiften gegangen.
[1] „»Da war es schon hell, so um halb fünf herum, schätze ich. Jemand machte sich an der Tür zu schaffen und rief etwas. Ich dachte, dass der Besitzer käme, und ging stiften.«“
[1] „Aber sie war nervös. Wollte er wirklich nur telefonieren, oder hatte sein Instinkt gewonnen, und er ging stiften?
[1] „»[…] Bist du dir sicher, dass er es ihr nicht besorgt hat und sie danach einfach stiften gegangen ist?«“
[1] „Wieviel Wahrheitsgehalt hatten wohl ihre ständigen Liebesbeteuerungen. Ein bisschen krank war ihr Verhalten wohl doch, dermaßen heftig zu klammern. Andere Männer wären wohl längst stiften gegangen.
Übersetzungen:


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