ungerührt
Adjektiv:

PositivKomparativSuperlativ
ungerührtungerührterungerührtesten

Worttrennung:
un·ge·rührt, Komparativ: un·ge·rühr·ter, Superlativ: am un·ge·rühr·tes·ten
Aussprache:
IPA [ˈʊnɡəʁyːɐ̯t]
Bedeutungen:
[1] keine innere Anteilnahme zeigend; emotional unbeeindruckt; gleichgültig
Herkunft:
Durch das Präfix un- generierte Negation des Partizips II von rühren in der Bedeutung [3] jemanden innerlich bewegen; im Grimmschen Wörterbuch in Form der Nominalisierung Ungerührtheit, übersetzt aus ἀπάθεια, frühestens belegt 1762 bei Winckelmann, Herkunft des Wortes rühren dabei laut Grimmschem Wörterbuch „dunkel“.
Synonyme:
[1] abgestumpft, apathisch, desinteressiert, eiskalt, gefühllos, gleichgültig, indifferent, interesselos, passiv, teilnahmslos, unbeeindruckt, unbeteiligt, unbewegt, uninteressiert
Gegenwörter:
[1] bewegt, gerührt, getroffen, interessiert, teilnahmsvoll
Beispiele:
[1] „O marmorhart und eisern muß er seyn / Der ungerührt, der ohne Mitleid dich / Gemartert sieht [...].“
[1] „Mit dir ist meine Muse nicht vermählt; / Daher magst ungerührt du überseh’n / Die Widmungsworte, die der Dichter wählt [...].“
[1] „[Eine Berbermaus-Mutter übernimmt die Pflege der Jungen einer anderen.] Die andere Mutter blieb nicht ungerührt, sie schloß Frieden mir ihrer Widersacherin und theilte sich mit ihr freundschaftlich in die Freuden und Leiden der Mutterschaft.“
[1] „Sie müssen doch sehen, daß [Ihre] Thorheit [...] mich völlig ungerührt gelassen hat.“
[1] „»Wie heißen Sie?« fragte Karl, [...] zwar sehr höflich, aber gänzlich ungerührt [...]. “
Übersetzungen:

[1] keine innere Beteiligung zeigend; gleichgültig




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