unmotiviert
Adjektiv:

Worttrennung:
un·mo·ti·viert, Komparativ: un·mo·ti·vier·ter, Superlativ: am un·mo·ti·vier·tes·ten
Aussprache:
IPA [ˈʊnmotiˌviːɐ̯t]
Bedeutungen:
[1] keine Steigerung: ohne erkennbaren Grund; ohne dass ein Motiv erkennbar ist
[2] keine Lust habend, eine Leistung zu erbringen
[3] keine Steigerung, Linguistik, von Morphemen oder Wörtern: keinen erkennbaren Zusammenhang zwischen der Form und der Bedeutung habend
Herkunft:
Derivation (Ableitung) des Adjektivs motiviert mit dem Derivatem (Präfix) un-
Synonyme:
[1] grundlos, unbegründet
[2] antriebslos, lustlos, faul
[3] arbiträr, lexikalisiert, undurchsichtig
Gegenwörter:
[2] motiviert
[3] durchsichtig, motiviert
Beispiele:
[1] Der anscheinend unmotivierte Angriff auf Schülerinnen einer Schule ist der erste Fall dieser Art in Thailand.
[2] Seit Inga mit Hans Schluss gemacht hat, hängt er nur noch unmotiviert in seinem Zimmer herum.
[2] Unterstützt von hunderten Fans, die mit dem Sonderzug anreisten, traten die Sauerländer das ganze Spiel lang unmotiviert auf.
[2] Patienten mit somatoformen Störungen gelten traditionell als schwierig beim Hausarzt und als unmotiviert beim Psychotherapeuten.
[3] Beliebig bedeutet hier nicht, dass jede Person frei einen Signifikanten für ein Signifikat aussuchen kann, sondern dass die ursprüngliche Festlegung eines Zeichens unmotiviert ist.
[3] Scheinbare Komposita wie Lackmus, Leumund, Salbader sind ebenso wie die meisten Grundwörter (Bach, Hut, Stamm) unmotiviert.
[3] Zwischen den motivierten und den unmotivierten kann man eine Zwischenstufe von ‚teilmotivierten‘ Wörtern annehmen, bei denen die Bedeutung des Wortes nur teilweise aus seinen Bestandteilen erschließbar ist: In „Himbeere“ etwa trägt nur der Wortteil „-beere“ zur Wortbedeutung bei, während „Him-“ für sich genommen keine Bedeutung hat.



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