untreu
Adjektiv:

Worttrennung:
un·treu, Komparativ: un·treu·er, Superlativ: am un·treu·es·ten, am un·treus·ten
Aussprache:
IPA [ˈʊntʁɔɪ̯]
Bedeutungen:
[1] in einer dauernden Partnerbeziehung: mit anderen sexuelle Beziehungen unterhaltend
[2] auch adverbiell, meist in Verbindung mit einem Dativobjekt und dem Verb werden:
[2a] für eine früher wichtige Person oder Sache nicht mehr eintretend, an diesen nicht mehr interessiert
[2b] eine Verpflichtung nicht einhaltend
[2c] gegen seine Ideale, Prinzipien oder Überzeugungen handelnd
Herkunft:
Derivation (Ableitung) des Adjektivs treu mit dem Präfix un-
Synonyme:
[1, 2] treubrüchig, treulos
[2a] ungetreu
[2b] illoyal, pflichtvergessen
[2c] verräterisch
Gegenwörter:
[1, 2] treu
[2b] diszipliniert, pflichtbewusst
[2c] konsequent, prinzipienfest, prinzipientreu
Beispiele:
[1] Schon nach zwei Wochen wurde der frisch Vermählte seiner Gattin untreu.
[1] »Männer haben Angst, dass ihre Frauen ihnen untreu werden könnten, wenn sie sexuell nicht befriedigt werden«, sagt Hebba Kotb.
[2a] Péter Esterházy: Oh, ich bin dem Fußball schon etwas untreu geworden.
[2a] In Flensburg sind selbst die treuesten Freunde ihrer Oper zuletzt untreu geworden, im Besucherbuch wurde der Ton rau.
[2b] Der Abt jedenfalls glaubt, er würde seinem Auftrag, christliche Botschaften zu verbreiten, "untreu", wenn er die modernen Medieninstrumente dafür nicht nutzte.
[2b] Dirigiert von den Fahndern soll ein damaliger untreuer Bankangestellter ein Maulwurf gewesen sein, der auftragsgemäß geheime Unterlagen der Bank besorgt habe.
[2c] Seine Frau beklagte, er werde dort seiner Begabung untreu, doch was am Schreibtisch entstand, gibt ihr unrecht.
[2c] Ohne den Dialekt wäre sich der Südbadener untreu.
Redewendungen:
[2] einer Sache untreu werden
[2] seinen Grundsätzen untreu werden
[2] sich selbst untreu werden
Übersetzungen:


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