unwirsch
Adjektiv:

Worttrennung:
un·wirsch, Komparativ: un·wir·scher, Superlativ: am un·wir·sches·ten, am un·wirschs·ten
Aussprache:
IPA [ˈʊnˌvɪʁʃ]
Bedeutungen:
[1] Gemütszustand: äußerst ungehalten, überaus unwillig, unfreundlich, verdrossen, etwas verärgert, mürrisch, kratzig; ungezogen, übellaunig
[2] figurativ, selten, bezüglich Wetter, Mensch, Zuständen: ungemütlich
[3] veraltet: unwert, ungeachtet, unbeliebt
[4] veraltend:
[a] verächtlich, schmählich, hässlich, garstig, böse, kläglich; unberechtigt, unbefugt
[b] bloßer Ausdruck der Intension
Herkunft:
frühneuhochdeutsch unwirdisch, mittelhochdeutsch unwirdisch, auch unwirdesch ‚hässlich; unwillig, zornig‘
Synonyme:
[1] heftig, ungehalten, unwillig, zornig, barsch, rau, grob, garstig, ausfahrend; unhöflich, patzig, schroff, widerspenstig, unruhig, rastlos
[4a] frech, unverschämt, pampig
Gegenwörter:
[1] zutraulich, lieb, anschmiegsam, höflich, hilfsbereit
Beispiele:
[1] Dies machte uns so unwirsch, die Erniedrigungen zu erdulden.
[1] Noch eine Szene, in der einem Alten der Rücken geschrubbt wird, die Tochter tut es eilig, unwirsch, aber mit einer Gründlichkeit, die Zuneigung verrät.
[1] Sie wurden übel empfangen und unwirsch fortgeschickt.
[1] Trotz der immer unwirscher werdenden Mienen blieb die Verkäuferin freundlich.
[1] Hunger ist ein unwirscher Gast!
[2] Unwirsches Wetter am Hamburger Hauptbahnhof verstörte mir den Blick.
[2] In den Bergen wüteten unwirsche Winde.
[2] Hüte dich, den zu reizen, er ist ein unwirscher Geselle!
[2] An diesem unwirschen Zustand rieb sie sich die Seele auf.
[3] Dies sind recht unwirsche Leute.
[4a] Der Mensch braucht keine große und unwirsche Hoffnung.
[4a] Das waren harte, mühsame, unwirsche Leibesübungen.
[4b] Unwirscher Frevel!
Übersetzungen:


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