urbar
Siehe auch: Urbar
Adjektiv:

Worttrennung:
ur·bar, keine Steigerung
Aussprache:
IPA [ˈuːɐ̯baːɐ̯]
Bedeutungen:
[1] landwirtschaftlich nutzbar
Herkunft:
im 17. Jahrhundert übernommen aus niederdeutsch orbar, dieses in prädikativer Verwendung entstanden aus dem mittelniederdeutschen Substantiv orbar, orber, orbor, „ertragreiches Stück Land“, weiter zu mittelniederländisch orbare und mittelhochdeutsch urbor, urbar, „Ertrag“, später auch „ertragreiches Stück Land“, vergleiche Urbar; gebildet zum mittelhochdeutschen Verb erbern, althochdeutsch urberan, „hervorbringen“, bestehend aus der Partikel er-, ur- und beran, „tragen“, vergleiche gebären
Synonyme:
[1] fruchtbar, anbaufähig, bebaubar
Gegenwörter:
[1] unfruchtbar
Beispiele:
[1] Ganze Gebiete wurden durch Rodung urbar gemacht.
[1] „Agrarökosysteme sind Landschaften, die vom Menschen urbar gemacht wurden, um Ackerbau und Viehzucht zu betreiben“
Übersetzungen:
Urbar
Substantiv, n:

Worttrennung:
Ur·bar, Plural: Ur·ba·re
Aussprache:
IPA [ʊʁˈbaːɐ̯]
Bedeutungen:
[1] Verzeichnis über Besitzrechte eines Grundherrn und Leistungen seiner Grunduntertanen
Herkunft:
Verbbildung zu althochdeutsch urberan, mittelhochdeutsch erbernhervorbringen“; hatte im Mittelhochdeutschen (dort noch vorwiegend feminin) die weiteren Bedeutungen „Aufbringung“, „ertragbringendes Grundstück“, „ertragbringendes Geschäft oder Gewerbe“. Durch die Latinisierung zu Urbarium verschob sich die Betonung auf das a (volksetymologische Anlehnung an lateinisch urbs).
Synonyme:
[1] Güterverzeichnis
Beispiele:
[1] Zahlreiche, vor allem im Rheinland gelegene Orte, werden im Prümer Urbar zum ersten Mal schriftlich dokumentiert.
[1] „Es war für die Gewinnung bestimmter methodischer Grundsätze und neuer Gesichtspunkte zur Interpretation der Urbare erforderlich, eine goße [sic!] Zahl von Urbaren und Rodeln durchzuarbeiten.“
[1] „Das älteste landesfürstliche Urbar für das Herzogtum Österreich stammt aus der ersten Hälfte des 13. Jahrhunderts.“
Übersetzungen: Substantiv, n, Toponym: Worttrennung:
Ur·bar, Plural: selten: Ur·bars
Aussprache:
IPA [ˈuːɐ̯baːɐ̯]
Bedeutungen:
[1] Geografie: Name zweier Gemeinden in Rheinland-Pfalz
Herkunft:
Urbar bei Koblenz wurde im Jahr 1167 als „Overware“ ersterwähnt, was „überfahren“ bedeutet. Dies deutet auf eine alte Fährverbindung zur gegenüberliegenden Rheinseite nach Koblenz-Neuendorf hin. Diese Rheinfähre ist neben dem Signum des Kurfürsten und Erzbischofs von Trier (Rotes Kreuz auf weißem Grund) auf dem Urbarer Wappen abgebildet.
Beispiele:
[1] Nirgendwo findet man die devonischen Schichten in ihrer ursprünglichen horizontalen Lagerung, wie sie für Meeressedimente selbstverständlich ist. Zwischen Ehrenbreitstein und Urbar trifft man sie in fast senkrechter Stellung an. In anderen Aufschlüssen erkennt man deutliche große Falten und kleine Fältelungen. …
[1] „Ehrenbreitstein hatte von 1836 bis 1937 einen Stadtbürgermeister. Der Stadt waren angeschlossen die Gemeinden Pfaffendorf, Horchheim, Arzheim, Arenberg, Immendorf, Niederberg mit Neudorf und Urbar.
Übersetzungen:


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