vergeben
Adjektiv:

Worttrennung:
ver·ge·ben, keine Steigerung
Aussprache:
IPA [fɛɐ̯ˈɡeːbn̩]
Bedeutungen:
[1] umgangssprachlich, veraltend: Bezug auf eine junge Frau: mit einem Partner fest zusammenlebend
[2] jemandem einen Fehler nachsehend
[3] an jemanden übertragend, weggebend (beispielsweise ein Auftrag), verkaufend (beispielsweise eine Lizenz für etwas)
[4] Sport: eine Gelegenheit nicht nutzen könnend, beispielsweise bei einem Torschuss
Beispiele:
[1] Meine Tochter ist bereits vergeben, sie heiratet nächste Woche.
[2] Vergebung bedeutet, dass die Schuld, die zwischen Menschen und zwischen Mensch und Gott steht, gleichsam fortgenommen und beiseitegelegt wird, aber nicht vergessen ist. Sie ist vergebene Schuld.
[3] Neben dem Arzt aus Lampedusa erhielten vierzehn weitere Menschenrechtsaktivisten den erstmals vergebenen Preis.
[3] Alex Schaad erhält das erstmalig an der Hochschule für Fernsehen und Film (HFF) vergebene Katja-Eichinger-Drehbuchstipendium.
[3] Mit den bereits vergebenen Junioren-Weltmeisterschaften 2010 und 2012 richtet Kanada bis zum Jahr 2021 mindestens neun Eishockeyweltmeisterschaften aus.
[3] Einlagen bis 100.000 Euro und der von der EZB vergebene ELA-Notkredit werden an die Bank of Cyprus übertragen.
[4] Vor 44.200 Zuschauern in der Spartak-Arena in Moskau wurde Messi mit einem vergebenen Elfmeter sogar zur tragischen Figur.
Übersetzungen: Verb:

Worttrennung:
ver·ge·ben, Präteritum: ver·gab, Partizip II: ver·ge·ben
Aussprache:
IPA [fɛɐ̯ˈɡeːbn̩]
Bedeutungen:
[1] transitiv: etwas verteilen, zuteilen oder hergeben seitens eine höheren Instanz
[2] jemandem eine Schuld verzeihen
[3] transitiv: etwas nicht gut ausnutzen
[4] in der Wendung ist/bin (schon) vergeben: nicht mehr verfügbar, für das Gewünschte nicht mehr zu haben, besonders: schon verheiratet/in einer festen Beziehung
Herkunft:
Zusammensetzung aus dem Präfix ver- und dem Verb geben
Synonyme:
[1] verteilen, weggeben, austeilen, gewähren, zuteilen
[2] verzeihen
[3] verzichten, auslassen
Gegenwörter:
[2] zurückhalten, einbehalten, verweigern
[2] nachtragen
[3] (eine Gelegenheit, Möglichkeit, Chance) wahrnehmen, nutzen, einen Elfmeter verwandeln
Beispiele:
[1] Die Noten werden zwei Wochen nach der Prüfung vergeben.
[1] Das Forstamt vergibt Flächenlose.
[1] Der Bund wird den Bauauftrag unter den sich in der gesetzten Frist bewerbenden Unternehmern vergeben.
[2] Unser alter Streit ist doch schon vergeben.
[2] Jesus vergibt seinen Kreuzigern im Angesicht des eigenen Todes: „Jesus aber sprach: Vater, vergib ihnen; denn sie wissen nicht, was sie tun!“
[2] Es werden ihm seine Sünden vergeben.
[3] Müller hat dann auch zugegeben, dass er Mist gebaut hat. Ich habe ihm leider nicht gleich aufgedrückt, alles selbst wieder in Ordnung zu bringen, da habe ich etwas vergeben.
[4] Ein später Junggeselle klagt: Die Frauen, die ich möchte, sind zu jung; die ich haben könnte, sind zu alt; die zu mir passen würden, sind schon vergeben.
Übersetzungen: Partizip II: Worttrennung:
ver·ge·ben
Aussprache:
IPA [fɛɐ̯ˈɡeːbn̩]
Grammatische Merkmale:
  • Partizip Perfekt des Verbs vergeben



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