verschollen
Adjektiv:

Worttrennung:
ver·schol·len, keine Steigerung
Aussprache:
IPA [fɛɐ̯ˈʃɔlən]
Bedeutungen:
[1] seit langer Zeit vermisst
Herkunft:
Partizipialadjektiv in der Bedeutung von seit längerer Zeit mit unbekanntem Aufenthalt und ohne Lebenszeichen abwesend, unauffindbar, für tot, verloren gehalten, seit dem 19. Jahrhundert bezeugter Ausdruck des Rechtswesens; zuvor längst vergangen (18. Jahrhundert). Auszugehen ist von dem heute wenig gebräuchlichen Verb verschallen - aufhören zu schallen, verklingen (zu schallen, siehe dort), dessen Partizip des Präteritums teilweise die starke Flexion von mittelhochdeutsch frühneuhochdeutsch schellen tönen, schallen, klingen, althochdeutsch skellan (siehe 1Schelle) bewahrt hat. verschollen, eigentlich verklungen, verhallt, dürfte als junger euphemistischer Ausdruck für verschwunden, unverbürgt mit Tode abgegangen eingetreten sein.
Beispiele:
[1] Vor 3 Monaten fuhr er mit seinem Boot zum Fischen hinaus und kehrte nicht wieder, seither ist er verschollen.
[1] Die verschollen geglaubten Manuskripte sind Jahre später wieder aufgetaucht.
[1] „Umberto Eco machte 1982 Aristoteles' verschollenes Buch über die Komödie zum Auslöser der Ereignisse in seinem erfolgreichen Roman Der Name der Rose.“
[1] „Weißt du, Christiane, Zeit haben wir ja, wir könnten uns hier acht oder zehn Tage in die Wüste setzen und als verschollen gelten.“
Übersetzungen: Partizip II: Worttrennung:
ver·schol·len
Aussprache:
IPA [fɛɐ̯ˈʃɔlən]
Grammatische Merkmale:


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