vorsetzen
Verb:

Worttrennung:
vor·set·zen, Präteritum: setz·te vor, Partizip II: vor·ge·setzt
Aussprache:
IPA [ˈfoːɐ̯ˌzɛt͡sn̩]
Bedeutungen:
[1] jemanden/etwas nach vorne setzen
[2] etwas so anbringen/befestigen/davorsetzen, dass es vor etwas anderem ist
[3] Beruf: jemanden in eine Position vor jemanden anderen befördern
[4] Essen, Trinken: eine Mahlzeit oder ein Getränk anbieten oder vor jemanden auf den Tisch stellen
[5] jemandem etwas präsentieren (beispielsweise eine Geschichte)
Herkunft:
Derivation (Ableitung) zum Verb setzen mit dem Präfix vor-
Beispiele:
[1] Lehrer zum Schüler: „Henry, setz dich vor in die erste Reihe, dann machst du keinen Blödsinn mehr.“
[1] Beim Walzer muss der Mann zuerst den rechten Fuß vorsetzen.
[2] „Wenn man hier eine Leiste vorsetzt, dann sieht man den Spalt nicht mehr.“
[2] „In unserer Firma ist man konservativ, da wird in der schriftlichen Anrede, auch in Emails, immer das "Dr." oder "Prof." oder auch "Prof. Dr. Dr." vorgesetzt! Also beispielsweise "Sehr geehrte Frau Prof. Dr. Dr. Müller," und nicht: "Sehr geehrte Frau Müller,".“
[3] „Wie konnte der Abteilungsleiter unserem Team nur diesen Trottel vorsetzen?
[4] „Herr Ober, es tut mir leid, dass ich das sagen muss: das Essen, was sie mir hier vorgesetzt haben, ist völlig versalzen.“
[4] Katharina [von Bora] weiß: Wenn sie ihrem Doktor [Martin Luther] stets eine Kanne selbst gebrauten Biers vorsetzt, ist er glücklich.
[4] […] gerade bei Italienern, die sind sehr verwöhnt, was das Essen angeht. Denen kannst Du nicht alles vorsetzen. Bei mir [der Sängerin Simone Kermes] gibt’s immer gutes Essen und gutes Trinken.
[4] "Mir könnte es jemand vorsetzen und sagen: Das ist Fleisch – das könnte man durchaus glauben."
[4] Der Ameisenschutz wirkt allerdings nicht bei den Skorpionen. Mark-Oliver Rödel testete das, indem er ihnen Termiten vorsetzte, die er mit dem Froschsekret benetzt hatte. Die Skorpione bissen dennoch beherzt zu.
[4] […] Timon [wird] bei einem Festgelage, zu dem er noch einmal einlädt, den undankbaren Gästen dampfendes Wasser und Steine vorsetzen […]
[5] „Die Geschichte, die sie mir hier vorsetzen, warum sie schon wieder zu spät gekommen sind, die klingt für mich nach einer faulen Ausrede!“
[5] „Das ist eine Zumutung, was der Regisseur da uns, seinem Publikum, vorsetzt, einfach unerträglich!“
[5] Das Einzige, was man dem Komponisten vorwerfen kann, ist die unglaubliche Fülle der Ideen, die er dem Hörer in dem gut 20-minütigen Werk vorsetzt.
[5] An ihrer Schule hatten sie […] Tag für Tag erlebt, wie Lehrer ihnen im Frontalunterricht Daten, Zahlen und Fakten vorsetzten.
[5] Die Einheimischen werden ihre Gespräche mit den Fremden damit abgleichen, was ihnen Politik und Medien alltäglich vorsetzen - und es bleibt ihnen hoffentlich ein leiser Zweifel daran, dass nicht alles wahr und richtig ist, was ihnen von oben eingeflüstert wird.



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