wählen
Siehe auch: Wählen
Verb, transitiv:

Flexion

Worttrennung:
wäh·len, Präteritum: wähl·te, Partizip II: ge·wählt
Aussprache:
IPA [ˈvɛːlən]
Bedeutungen:
[1] sich für eine von mehreren Möglichkeiten entscheiden
[2] Telekommunikation: eine Telefonnummer eingeben
[3] Politik: seine Stimme bei einer Wahl abgeben
Herkunft:
Dudens Herkunftswörterbuch und Pfeifer zufolge ist wählen zurückzuführen auf mittelhochdeutsch weln, althochdeutsch wellan (Duden) oder wellen (Pfeifer), gotisch waljan, dabei hat es zusammen mit wollen und dem schwedische välja eine gemeinsame indogermanische Wurzel: *u̯el-wollen, wählen‘. Laut Kluge ist morphologisch unklar, wie sich wählen von wollen trennte.
Beispiele:
[1] Ich wähle diese Hose da, die mit der Bügelfalte.
[1] Der Mann war ihr wichtig, so wählte sie für das Date ihr schönstes Kleid.
[1] Ich verstehe nicht, warum diese nette Frau diesen blöden Kerl gewählt hat.
[1] »Welchen Wein wählen sie zum Fisch?«
[1] »Wählst du den günstigeren Bummelzug oder den schnellen ICE?«
[1] Wählen Sie zwischen den verschiedenen Angeboten, die alle für Familien mit Kindern konzipiert wurden.
[1] Ihr habt nur zwei Möglichkeiten, zwischen denen ihr wählen könnt!
[1] [Anmerkung: Bei Notebooks kann als] „Betriebssystem zwischen Pop!_OS 18.04 LTS, Pop!_OS 19.04, oder Ubuntu 18.04 LTS gewählt werden.“
[1] Ich habe mir Rosa Luxemburg zum Vorbild gewählt.
[2] Wählen Sie im Notfall die Nummer 112.
[2] Bitte nicht stören, ich wähle gerade diese lange Nummer hier nach Australien.
[2] Im Ausland wählen Sie im Zweifelsfall per Handy die 111.
[2] „Jedes Land der Welt hat seine eigene internationale Telefonvorwahl ("Landeskennzahl"), die der Anrufer wählen muss, um eine internationale Telefonverbindung mit dem jeweiligen Land herzustellen.“
[2] „Unter den […] Funktionen ist unter anderem die Möglichkeit, Anrufe vom Chromebook aus zu wählen, sofern ein Android-Phone eingebunden ist.“
[3] Wir wissen nicht so recht, wen wir diesmal bei der Wahl zum Oberbürgermeister wählen sollen.
[3] Wieso wählen in unserem Stadtteil so wenige?
[3] Mit 18 Jahren darf man in Deutschland das erste Mal Kandidaten und Parteien in den Bundestag wählen.
[3] Ich habe von den beiden Kandidaten den erfahreneren in den Ausschuss gewählt.
[3] »Welchen Kandidaten findest Du am besten, wen wirst Du wählen?«
[3] Bei Betriebsratswahlen kann man meist nur eine von mehreren Listen und nicht die Kandidaten direkt wählen.
[3] „In Erlenstegen gingen bei der letzten Bundestagswahl 80 Prozent der Wahlberechtigten wählen.
[3] „Die Bürger der 50 [Anmerkung: US-]Bundesstaaten wählen die 538 Wahlmänner und -frauen des sogenannten Electoral College.“
[3] „Die kleine Kammer hat […] Hans Stöckli mit 39 von 41 gültigen Stimmen zu ihrem Präsidenten gewählt.
[3] „[Der Politiker Juan] Guaido war Anfang vergangenen Jahres zum Präsidenten der Nationalversammlung gewählt worden.“
Redewendungen:
[1] das geringere Übel wählen
[1] das kleinere Übel wählen – von zwei schlechten Dingen das etwas bessere bevorzugen
[1] seine Worte genau wählensehr genau aufpassen, was und wie man etwas sagt
[1] seine Worte sorgfältig wählensehr genau aufpassen, was und wie man etwas sagt
Übersetzungen:
Wählen
Substantiv, n:

Worttrennung:
Wäh·len, kein Plural
Aussprache:
IPA [ˈvɛːlən]
Bedeutungen:
[1] der Vorgang, eine Wahl zu treffen beziehungsweise bei einer Wahl seine Stimme abzugeben
[2] die Eingabe einer Telefonnummer
Herkunft:
Konversion aus dem Infinitiv des Verbs wählen
Beispiele:
[1] Ich weiß noch nicht, ob ich am Sonntag zum Wählen gehe.
[2] Mit den vergrößerten Telefontasten wird das Wählen deutlich vereinfacht.



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