wagen
Siehe auch: Wagen
Verb:

Flexion

Worttrennung:
wa·gen, Präteritum: wag·te, Partizip II: ge·wagt
Aussprache:
IPA [ˈvaːɡn̩]
Bedeutungen:
[1] transitiv: sich trauen, etwas zu tun
Herkunft:
Das Wort wagen leitet sich von dem indogermanischen Stamm uagh ab und wurde althochdeutsch zu wagan mit der Bedeutung "sich trauen", "den Mut haben, etwas zu tun". Weiterentwicklung zu mhd. wāgen (in die Waagschale legen), mnd. wāgen, mnl. wāghen, nl. wagen. Bereits mhd. Wendungen üblich wie "den līp ūf die wāge lān" (sein Leben aufs Spiel setzen/ wörtlich „auf die Waage legen“) bzw. „er gap sich in wāge“ (er überließ sich dem ungewissen Ausgang).
Gegenwörter:
[1] von etwas Abstand nehmen, verweigern, umgangssprachlich: kneifen
Beispiele:
[1] Vor Angst, entdeckt zu werden, wagte er nicht einmal zu atmen.
[1] Wie können Sie es wagen! Nehmen Sie sofort Ihre Hand da weg!
[1] Das enge Kleid war wohl zu gewagt für die Firma, da die Männer sich umdrehten und man mich fragte, was ich heute vorhätte.
[1] „Der Schwiegervater jedenfalls wagt 1043 einen Angriff auf das Großreich, scheitert aber damit.“
[1] „Wie hätte ich es jemals wagen sollen, zu hoffen, die schönen sorglosen Tage von einst könnten zurückkehren!“
[1] „Ob er sich davon je wieder erholen würde, wagte ich nicht zu beurteilen“.
[1] „Wagen betrifft die fundamentale Sinneinstellung eines Menschen, sein ethisches Bewusstsein, seine Verantwortungsfähigkeit, seinen Wertschöpfungswillen.“
Übersetzungen:
Wagen
Substantiv, m:

Worttrennung:
Wa·gen, Plural 1: Wa·gen, Plural 2: süddeutsch, österreichisch: Wä·gen
Aussprache:
IPA [ˈvaːɡn̩], [ˈvaːɡŋ̍]
Bedeutungen:
[1] einachsiges oder mehrachsiges Fahrzeug zum Transport beliebiger Dinge, mit Muskelkraft bewegt
[2] umgangssprachlich: ein Auto, Automobil
[3] Astronomie: ein Sternbild
[4] antriebloses Schienenfahrzeug
Herkunft:
mittelhochdeutsch wagen, althochdeutsch wagan, zu althochdeutsch wegan und weggenbewegen‘, seit dem 8. Jahrhundert belegt, germanisch *wagna-, ursprünglich „das sich Bewegende, das Fahrende“, aus einer indoeuropäischen Wurzel im Sinn ‚bewegen, fahren, ziehen‘,
Synonyme:
[1] Quasisynonyme: Droschke, Fuhrwerk, Gespann, Karren, Trolley
[2] Auto, Kraftfahrzeug
[4] Eisenbahnwagen, Waggon
Beispiele:
[1] Die Ochsen hatten Mühe, den Wagen zu ziehen.
[2] Harry, fahr' schon mal den Wagen vor.
[2] „Die Chauffeure fuhren die schweren, olivgrünen Wagen um den Teich herum und parkten sie ausgerichtet nebeneinander.“
[2] „Alle Essenszubereitungen mussten außerhalb des Wagens stattfinden und niemand durfte im Wagen ein Sandwich essen, für den Fall, dass Brotkrumen hinunterfielen.“
[2] „Während der Junge die Dynamitkartons auf die Wägen lud, lauschte er den Kommentaren der Arbeiter zum Weltgeschehen.“
[3] Den Großen Wagen kann man nur nachts sehen, weil es ein Sternbild ist.
[4] Die Wagen der ersten Klasse befinden sich im vorderen Zugteil.
Redewendungen:
das fünfte Rad am Wagen sein
Übersetzungen:


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