wo
Adverb: Worttrennung:
wo
Aussprache:
IPA [voː]
Bedeutungen:
[1] interrogativ, im direkten Fragesatz, räumlich: an welchem Ort, an welcher Stelle
[2] interrogativ, im indirekten Fragesatz, räumlich: an welchem Ort, an welcher Stelle
[3] relativisch, räumlich: an welchem Ort, an welcher Stelle
[4] relativisch, zeitlich: zu welchem Zeitpunkt
[5] umgangssprachlich, regional (besonders süddeutsch und schweizerisch); relativisch: der, die, das; welcher, welche, welches
[6] umgangssprachlich; indefinit: irgendwo
Herkunft:
Erbwort aus dem mittelhochdeutschen wō/wā/wār, das von dem althochdeutschen hwār/wār abstammt, das sich wiederum auf den indogermanischen Pronominalstamm *ku̯o- zurückführen lässt; etymologische Verwandtschaft besteht somit mit altsächsisch hwār, mittelniederdeutsch wār/wōr/wūr, mittelniederländisch waer/wāre (niederländisch waar), altenglisch hwǣr/hwār (neuenglisch where), altnordisch hvar, schwedisch var und gotisch hvar sowie außergermanisch mit sanskritisch कर्हि, lateinisch cur (aus altlateinisch quor), litauisch kur und ohne r-Formans altkirchenslawisch къде und russisch где
Synonyme:
[4] als
[5] der, welcher
[6] irgendwo
Beispiele:
[1] Wo bist du?
[1] Wo wohnst du?
[1] Wo warst du gestern Abend?
[1] Wo befindet sich die nächste Tankstelle?
[2] Ich habe dich gefragt, wo du gestern Abend warst.
[2] Können Sie mir sagen, wo sich die nächstgelegene Apotheke befindet?
[2] Wo du herkommst, möchte ich gerne wissen.
[3] Er lebt in einer Kleinstadt, wo er als Bäcker arbeitet.
[3] Das ist die Bar, wo ich mich einmal die Woche mit meinen Freunden treffe.
[3] Wo ich herkomme, macht man das anders. / Dort, wo ich herkomme, macht man das anders.
[3] Wo das Volk schlechthin von Arbeit spricht, da faßt es dieselbe immer in einer engeren Bedeutung.W. H. RIEHL
[4] Zu dem Zeitpunkt, wo es an der Tür klingelte, saßen wir noch am Frühstückstisch.
[4] Auch nach vierzig Jahren konnte sie sich genau an den Augenblick erinnern, wo ihr zukünftiger Ehemann im Dorf ankam.
[5] Kennst du die Frau, wo am Steuer saß?
[5] Das ist das beste Handy, wo man kriegen kann.
[6] Er hat das Auto wo stehen lassen.
[6] Man sieht sich immer wo wieder.
Übersetzungen: Subjunktion: Worttrennung:
wo
Aussprache:
IPA [voː]
Bedeutungen:
[1] veraltend; konditional: wenn
[2] kausal: angesichts der Tatsache, dass; zumal da
[3] konzessiv, adversativ: obwohl, während, da
Herkunft:
Erbwort aus dem mittelhochdeutschen wō, das über swō und althochdeutsch sō wār auf die althochdeutsche Wendung sō (h)wār sō zurückgeht
Synonyme:
[1] wenn
[3] da, obwohl, während
Beispiele:
[1] Er half überall, wo möglich.
[2] Warum nicht jetzt sparen, wo man schon so viele Gelegenheiten versäumt hat?
[3] Woher das schlechte Benehmen, wo Du doch am Hofe groß geworden bist?
Interjektion: Worttrennung:
wo
Aussprache:
IPA [voː]
Bedeutungen:
[1] meist mit vorangestelltem i oder ach: negiert die vorausgehende Frage/Aussage; aber nein, keineswegs
Synonyme:
[1] keineswegs
Beispiele:
[1] Bist du mir böse? — I wo! / Ach wo!



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