zerebral
Adjektiv:

Worttrennung:
ze·re·b·ral, keine Steigerung
Aussprache:
IPA [t͡seʁeˈbʁaːl]
Bedeutungen:
[1] Anatomie: das Zerebrum (Großhirn, Gehirn) betreffend, von Zerebrum ausgehend
[2] Linguistik, bei der Artikulation von Lauten: mit zurückgebogener Zungenspitze gebildet
[3] Kultur: den Verstand ansprechend/ betonend
Herkunft:
abgeleitet von lateinisch cerebrum „Gehirn“
Synonyme:
[1] Gehirn-
[2] retroflex, veraltet: kakuminal
[3] geistig, intellektuell
Gegenwörter:
[1] Kohyponyme zum Oberbegriff organisch: abdominal, anal, brachial, bronchial, dental, dermal/dermatisch, dorsal, gastral, gastroenterisch, gastrointestinal, hepatisch, intestinal, kardiovaskulär, koronar, lymphatisch, muskulär, nasal, okular, okzipital, ophthalmisch, oral, orbital, ösophagisch, ovarial, palpebral, parietal, rektal, renal, spinal, temporal, vaginal, vaskular/vaskulär, vertebral, zerebellar
[2] Kohyponyme zum Oberbegriff artikuliert: alveolar, alveolopalatal, bilabial, dental, glottal, labial, labiodental, labiovelar, palatal, pharyngal, postalveolar, uvular, velar
[3] gefühlsbetont, gefühlsmäßig
Beispiele:
[1] Im zerebralen Kortex, in dem die höheren Fähigkeiten sitzen, entstehen allenfalls kurz nach der Geburt noch neue Neuronen, später nicht mehr, es integrieren sich auch keine, die anderswo entstehen und einwandern.
[1] Einer der wichtigsten Menschen in seinem Umfeld ist sein 15-jähriger Bruder Nicolas, der an zerebraler Kinderlähmung leidet.
[1] „[Markus Kienle, Schutzgemeinschaft der Kapitalanleger e.V. zu den Boni der Vorstände der Deutschen Bank:] »Wer allen Ernstes glaubt, bei einer EK-Rendite von 0,4 %, und das ist schon eine geschönte Zahl, Funktionszulagen geben zu müssen bei Fixa, die in der Untergrenze 2,4 Millionen ausmachen und im oberen Extrem 3,4 Millionen, der ist offenbar nicht von dieser Welt, der lebt offenbar in einem vollkommen geisteskranken und zerebral gestörten Paralleluniversum.«“
[2] Retroflexe Konsonanten werden speziell in der Indologie auch zerebrale Konsonanten genannt.
[3] Gäste wie Gitarrist John Scofield sowie die Sängerinnen Stephanie McKay und Elisabeth Kanomanou sorgten für Atmosphärisches, Schwarz-Bart selbst regt mittels gut durchbluteter Soli und vielschichtiger Klangtextur zerebrale und andere Regionen an.
[3] Sie war verkörpert in Figuren von einer eminent komischen Begabung, die ja nicht in zerebral vertrottelter Spaßmacherei, sondern allemal in Nachdenklichkeit wurzelt.
Übersetzungen:


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