zu Kreuze kriechen
Redewendung: Worttrennung:
zu Kreu·ze krie·chen
Aussprache:
IPA [t͡suː ˈkʁɔɪ̯t͡sə ˈkʁiːçn̩]
Bedeutungen:
[1] umgangssprachlich: sich trotz versuchten Widerstands schließlich demütig unterwerfen
Herkunft:
Die Redewendung entstammt einer Bußübung aus dem Mittelalter, am Gründonnerstag oder Karfreitag auf den Knien zum Altarkruzifix zu rutschen, um Vergebung zu erhalten. Diese ursprüngliche Bedeutung ging inzwischen verloren.
Beispiele:
[1] „2013 ließen örtliche Großfarmer […] eine Giftgasattacke fliegen. Tonnenweise Pflanzenschutzmittel wurden mit einem Flugzeug über der Siedlung der Kleinbauern ausgekippt, die daraufhin Hautschäden und Atemnot bei örtlichen Ärzten registrieren ließen. Dann wuchs sechs Monate lang in der Gegend nichts mehr: kein Mais, keine Bananen, kein Maniok, keine Limonen. Die Kleinbauern der Siedlung mussten zu Kreuze kriechen: Sie arbeiteten einige Zeit lang wieder als Tagelöhner auf den nahen Großfarmbetrieben.“



Dieser Text ist aus der Wiktionary und ist unter der Lizenz CC BY-SA 3.0 license | Terms and conditions | Privacy policy 0.002
Deutsch Wörterbuch