zweischneidig
Adjektiv:

Worttrennung:
zwei·schnei·dig, Komparativ: zwei·schnei·di·ger, Superlativ: am zwei·schnei·digs·ten
Aussprache:
IPA [ˈt͡svaɪ̯ˌʃnaɪ̯dɪç], [ˈt͡svaɪ̯ˌʃnaɪ̯dɪk]
Bedeutungen:
[1] Klingen von Schwertern, Messern, etc.: zwei scharf geschliffene Seiten habend
[2] übertragen: (zu [1]): gleichzeitig eine positive, aber auch eine negative Seite habend; Vor- und Nachteile habend
Herkunft:
Kompositum (Zusammensetzung) aus dem Numerale (Zahlwort) zwei, dem Stamm des Substantivs Schneide und dem Suffix (Derivatem) -ig
Synonyme:
[2] problematisch, unsicher, zwiespältig
Gegenwörter:
[2] eindeutig, klar, offensichtlich, sicher
Beispiele:
[1] „Trainiert wird mit dem Langen Schwert, das nach dem Vorbild von Langschwertern aus dem 14. Jahrhundert geschmiedet wird. Es ist ungefähr 1,20 Meter lang und wiegt etwas mehr als anderthalb Kilo. Die Klinge ist zweischneidig und drei bis vier Zentimeter breit.“
[2] Es ist ein zweischneidiges Schwert, wenn Europas Medien D. Trump als Rassisten und Frauenfeind bezeichnen: Einerseits unterstützt man mit der Aussage Farbige, Latinos und Frauen in Amerika, andererseits wird die Zusammenarbeit nicht erleichtert.
[2] „»Skifahren und Umwelt - wie geht das für dich zusammen?« - »Das ist immer eine zweischneidige Geschichte, egal wie man es betreibt.«“
[2] „Eine wachsende Anzahl von Reisenden bucht Hotelzimmer online […]. Für zahlreiche Hoteliers sind diese Seiten zweischneidig: Sie bringen ihnen zwar neue Gäste, aber die Plattformen werden mächtiger, und viele fordern hohe Gebühren.“
[2] „»Was ist denn, […] wenn gegen den Künstler mobil gemacht wird. Ist das eigentlich zulässig?« – »Das ist natürlich auch wieder eine zweischneidige Sache, weil natürlich auf der einen Seite die Äußerungsmöglichkeit, sich gesellschaftlich oder gesellschaftspolitisch zu engagieren ein hohes Gut ist und das möglich sein muss, das wollen wir nicht. Auf der anderen Seite ist das Ächtung.«“
[2] „Monika: »Kann Geschlechtsverkehr auch als Training für die Beckenbodenmuskulatur betrachtet werden?« – Huschi: »Das ist leider etwas zweischneidig. Geschlechtsverkehr führt zu einer besseren Durchblutung des Beckenbodens und beim Orgasmus kontrahiert sich die Beckenbodenmuskulatur. Allerdings kann es auch eine Belastung für den Beckenboden sein.«“
[2] „»Wenn Boote [Anmerkung: im Mittelmeer] extra dorthin fahren, um Menschen zu retten, dann ist das einerseits verdienstvoll, andererseits wird aber damit die Bereitschaft bei Leuten gefördert, sich in diese Gefahr hineinzubegeben und das ist ein zweischneidiges Schwert.«“
[2] „Das Verhältnis von Politik und Internet wird immer komplexer. Ein internationales Symposium in Berlin erinnerte daran, wie zweischneidig diese Entwicklung sein kann.“
[2] „»Das, was da als Hoffnung in den Raum gesetzt ist, militärische Zusammenarbeit [Anmerkung: zwischen Frankreich und Deutschland] insbesondere, was ja nun eine zweischneidige Sache ist, ist ja auch schon wieder konterkariert. Ich mache darauf aufmerksam, dass keine zwei Wochen nach dem Aachener Vertrag, dem Regierungsabkommen, was dem Parlamentsabkommen chronologisch vorangegangen ist, keine zwei Wochen später Frankreich es ablehnte, den Atomschirm auch über Deutschland aufzuspannen.«“
[2] „Denn lebendig ist das Wort Gottes, wirksam und schärfer als jedes zweischneidige Schwert; es dringt durch bis zur Scheidung von Seele und Geist, von Gelenken und Mark; es richtet über die Regungen und Gedanken des Herzens; […]“
[2] „[…] und er hatte sieben Sterne in seiner rechten Hand, und aus seinem Munde ging ein scharfes, zweischneidiges Schwert, und sein Angesicht leuchtete, wie die Sonne scheint in ihrer Macht.“
Übersetzungen:

[1] Klingen von Schwertern, Messern, etc.: zwei scharf geschliffene Seiten habend




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