Trobairitz
Substantiv, f:

Worttrennung:
Tro·bai·ritz, Plural: Tro·bai·ritz
Aussprache:
IPA [ˌtʁoˈbaɪ̯ʁɪt͡s]
Bedeutungen:
[1] Mittelalter, Literatur, Musik: die weiblichen provenzalischen Dichter, Komponisten und Sänger höfischer Liebeslieder des 11. und 12. Jahrhunderts
Herkunft:
abgeleitet von dem okzitanischen Substantiv trobairitz
Beispiele:
[1] "… Ihrem feinen künstlerischen Empfinden war es nicht entgangen, wo hier das Problem lag: Die Liebeslieder der Troubadours, lyrischer Ausdruck einer, ihrer Natur nach, männlichen Leidenschaft, büßen immer etwas von ihrem Charakter ein, wirken künstlich, wenn sie von einer Frau gesungen werden, … Montserrat legte mir sofort ihre Lösung des Problems dar: „Würde es möglich sein, eine ganze Schallplatte … mit Liedern der Trobairitz zu füllen?“ Also mit Werken einiger der 18 Frauen, deren Namen uns überliefert sind, … die an den abendländischen Höfen wie ihre männlichen Kollegen die Kunst des trobar ausübten."
[1] Die Condesa de Dia ist diejenige Trobairitz, "deren geheimnisvolle Figur den Wissenschaftlern noch immer Rätsel aufgibt, … und die eine der großen Dichterinnen aller Zeiten, eine jener Frauen ist, die mit Heftigkeit, Leidenschaft und Wahrhaftigkeit die fleischliche Liebe besungen haben."
[1] „Nicht zu verschweigen ist auch die Tatsache, dass es eine ganze Reihe weiblicher Troubadours, genannt Trobairitz, in Südfrankreich gegeben hat, wie Angelica RIEGER genauestens in ihrem Band Trobairitz 1991 untersucht. Es seien hier nur die Trobairitz Na Castellozza und die Comtessa de Dia erwähnt.“
[1] „Im Mittelalter sind dagegen viele Werke und sogar die Anzahl Namen bekannt. Darunter 18 Trobairitz, adlige Minnesängerinnen, die ihre Lieder auf den Burgen in der Provence und in Okzitanien vortrugen.
[1] „Dieses Rollenspiel wurde von adeligen Trobairitz, die im 12. Jahrhundert in Südfrankreich wirkten anders interpretiert: Hier steht die gleichgeschlechtliche Liebe im Mittelpunkt, […]“
[1] „Die Trobairitz haben vor allem in den letzten Jahrzehnten die Aufmerksamkeit der Forscher und Forscherinnen auf sich konzentriert.“
[1] „Erstaunlicherweise finden wir einen solchen Diskurs bereits unter den Trobairitz des 12. und 13. Jahrhunderts […]“
Übersetzungen:


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