fieseln
Verb:

Flexion

Worttrennung:
fie·seln, Präteritum: fie·sel·te, Partizip II: ge·fie·selt
Aussprache:
IPA [ˈfiːzl̩n], bairisch: [ˈfiːsl̩n]
Bedeutungen:
[1] intransitiv, transitiv, bairisch umgangssprachlich: winzige Teile mit den Zähnen, mit den Fingern oder einem filigranen Werkzeug in mühsamer Kleinarbeit aussortieren, ablösen, entfernen
Beispiele:
[1] „Denn fragt man die Stadträte nach ihrem Fleischkonsum, sagt zwar so gut wie jeder, dass er auf artgerechte Erzeugung achte. […] Und auf der Wiesn fieseln auch die meisten von ihnen am Hendl aus der Massenzucht.“
[1] „Tauben seien damals wie heute eine Delikatesse gewesen, die sich auch einfache Bürger leisten konnten. ‚Taubenbrust ist schon was Feines und am Rest konnte man gut fieseln‘, weiß der Feinschmecker.“
[1] „Man robbt auf Knien Zentimeter für Zentimeter voran und sucht die Nadel im Heuhaufen. Wenn da in einem Areal gekämpft oder gelagert wurde, kann man sich vorstellen, wie viel Metall allein von einer rostigen Konservenbüchse dageblieben ist. Und das alles so aus dem Boden zu fieseln, da kommt man sich nicht sehr heldenhaft vor.“
[1] „Eine Art Zahnradsystem am Greifarm befördert die abgeerntete Pflanze auf die Ladefläche. Das alles geht mit rasender Geschwindigkeit vor sich – bis die Zahnräder plötzlich blockieren. Gerhard Dietrich flucht, klettert auf den Anhänger und fieselt Blätter und Strunkfetzen aus dem Gerät.“



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