tüdeln
Verb:

Worttrennung:
tü·deln, Präteritum: tü·del·te, Partizip II: ge·tü·delt
Aussprache:
IPA [ˈtyːdl̩n]
Bedeutungen:
[1] sich langsam und umständlich mit etwas beschäftigen
[2] etwas durch mehrfaches Umwinden festbinden
[3] nicht die Wahrheit sagen
[4] etwas durcheinanderbringen
Herkunft:
landschaftlich: zauden, zögern
Beispiele:
[1] Otto tüdelt am Vergaser.
[1] Sie wartete stattdessen, unternahm kleinere Reisen, bis sie nicht mehr mochte, tüdelte in ihrem Garten, bis sie nicht mehr wollte.
[2] Nun tüdel die Leine da mal an den Haken!
[2] Er fummelte in plötzlicher Eingebung die Schnürsenkel aus seinen Turnschuhen, band sie zusammen, tüdelte die Strippe dreifach um den Griff des Hornkastens, dann um eine Schlaufe seiner Jeans und verknotete die Enden.
[3] Jetzt tüdel man aber nich! Warst du da?
[4] Nu tüdelt Oma aber. Das war alles viel später.
[4] Sie begleitet ihren Vater vom ersten „Tüdeln“ bis in die totale Orientierungslosigkeit.
[4] Ins Tüdeln geraten heisst soviel wie sich verheddern oder durcheinander sein.
[4] In Tüdel kommen, sagt der Norddeutsche, wenn er durcheinander gerät.



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