Christianismus
Substantiv, m:

Worttrennung:
Chris·ti·a·nis·mus, kein Plural
Aussprache:
IPA [kʁɪsti̯aˈnɪsmʊs]
Bedeutungen:
[1] veraltet: Fremdbezeichnung für die christliche Religion
[2] eine ideologische Form des Christentums, die religiöse oder politische Ziele im Namen der Religion mit Macht oder Gewalt durchzusetzen sucht
Beispiele:
[1] „So besitzen wir also in Wirklichkeit Schulen, die zwar von der Kirche getrennt sind, die aber noch nicht irreligös seyn sollen und in welchen die christlichen Tugenden gepflegt werden sollen; wir besitzen also Schulen, die von einem Christianismus beeinflußt sind, der höher stehen soll als die dogmatischen Gegensätze. Ist nun dieser Zustand verträglich mit der Rücksicht, die nach der Verfassung dem religiösen Glauben jedes einzelnen zusteht?“
[1] „Zwar hat der Christianismus auch manche Verbesserung der Glaubensansichten, z. B. der über das Walten Gottes, herbeigeführt; doch muß auch hier behauptet werden (S. 307): „Einige der alten Glaubensansichten über Gottes Walten hat die christliche Neuerung nicht verbesssert, […]“
[2] „Was ist Christianismus?“ „Angesichts der regen Beteiligung an der Debatte über Christentum und Christianismus im vorangegangenen Post scheint es mir angebracht, offenzulegen, woher ich den Begriff habe und wie ich ihn verstehe. Ich habe ihn von dem sehr geschätzten Blogger und Essayisten Andrew Sullivan geborgt […]“
[2] „Christianismus auf dem Vormarsch“ „Mich frappiert an diesem verrückten Paar vor allem eines: Robertson war einer der fiesesten Hassprediger nach 9/11. Er scheute nicht davor zurück, in dem Massenmord der Dschihadisten eine Strafe Gottes für Amerikas Dekadenz (Abtreibung, Homosexualität) zu sehen – ganz ähnlich wie die Hassprediger auf der anderen Seite. Christianisten und Islamisten – Brüder im Geiste.“
[2] „Christianismus und Folter“ „Wie oft wurde hier in den Kommentarspalten darauf hingewiesen, dass der Islam als Religion gefährlicher sei als das Christentum, weil ersterer Gewalt predige, dass Christentum hingegen Nächstenliebe. […] Hier haben wir nun eine zeitgenössische Vertreterin der Religion der Nächstenliebe aus einer “aufgeklärten” Industrienation, die Applaus für den Vorschlag erhält, im Namen des Christentums zu foltern. Sullivan bezeichnet unter anderem deswegen diese Leute konsequent als “Christianisten” in Analogie zu den “Islamisten”.“
Übersetzungen:


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