Epigenese
Substantiv, f:

Worttrennung:
Epi·ge·ne·se, Plural: Epi·ge·ne·sen
Aussprache:
IPA [epiɡeˈneːzə]
Bedeutungen:
[1] Biologie, Entwicklungsbiologie: die von Caspar Friedrich Wolff (1738 – 1794) in seiner „Theoria generationis“ begründete und von Karl Ernst von Baer (1792 - 1876) ausgearbeitete Theorie, dass – entgegen der Präformationstheorie – alle Organismen in ihrer Embryogenese eine materielle Differentiation von einfachen zu komplexen Gebilden durchlaufen
[2] Geowissenschaften: Vorgänge in der Natur, die bestehende Strukturen nachträglich überformen oder überlagern (wie beispielsweise die Neuanlage eines Flusstales durch Laufverlegung des ursprünglichen Flusses oder die spätere Entstehung von geologischen Lagerstätten)
Herkunft:
von altgriechisch ?, „nachträgliche, spätere Entwicklung"
Gegenwörter:
[1] Präformationslehre, Präformationstheorie
[2] Antezedens
Beispiele:
[1] Das Konzept der Epigenese richtete sich im Wesentlichen gegen das ans Ende seiner Erklärungsmöglichkeiten gekommene mechanistische Konzept der Präformation, das besagt, die embryonale Entwicklung bestehe in einem bloßen Größenwachstum des vorgeformten Miniaturlebewesens.



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