Erlkönig
Substantiv, m:

Worttrennung:
Erl·kö·nig, Plural: Erl·kö·ni·ge
Aussprache:
IPA [ˈɛʁlkøːnɪç], [ˈɛʁlkøːnɪk]
Bedeutungen:
[1] nicht recht fassbare Schauergestalt, Titel einer Ballade von Johann Wolfgang von Goethe (1782) (vertont von Franz Schubert und Carl Loewe)
[2] Autoindustrie: getarnter Prototyp eines Fahrzeugs in der Erprobungsphase
Herkunft:
Von Johann Gottfried Herder (1778) unter Einfluss von niederdeutsch "Eller" "Erle" falsch übersetztes dänisches "ellekonge" (dt.: "Elfenkönig"). "/elverkonge"
Anfang der 1950er Jahre dichteten die beiden Motorjournalisten Werner Oswald und Heinz-Ulrich Wieselmann (beide Redakteure von Auto, Motor und Sport) Goethes Ballade "Der Erlkönig" um. Über den mit Spannung erwarteten Mercedes Benz 180 schrieben sie:
"Wer fährt da so rasch durch Regen und Wind?
Ist es ein Straßenkreuzer von drüben,
der nur im Umfang zurückgeblieben
oder gar Daimlers jüngstes Kind?"
Seither ist die Bezeichnung "Erlkönig" die gängige Bezeichnung für noch nicht auf dem Markt eingeführte Auto-Prototypen.
Synonyme:
[2] Prototyp
Beispiele:
[1] Die Ballade Erlkönig schildert den Tod eines Kindes.
[2] Erlkönige der Autohersteller wecken immer die Neugier der Medien.



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