Zeter und Mordio schreien
Redewendung: Worttrennung:
Ze·ter und Mor·dio schreien
Aussprache:
IPA [ˈt͡seːtɐ ʊnt ˈmɔʁdi̯o ˈʃʁaɪ̯ən]
Bedeutungen:
[1] sehr laut protestieren, schimpfen
Herkunft:
Das Wort „Zeter“ ist vermutlich durch eine Zusammenziehung der Wörter „ze æchte her“ („herbei zur Vergeltung“) entstanden; der Rufer verpflichtete damit seine Mitbürger zur Mithilfe. „Mordio“ ist ein Hilfeschrei, der aus dem Wort Mord abgeleitet ist und wird in diesem – modern allerdings abgeschwächten – Sinne vermutlich seit dem 19. Jahrhundert verwendet. Für das alemannisch-rheinische Sprachgebiet ist diese Redewendung mit „Zetermordio“ belegt, im niederdeutschen entspricht ihm „to jodute“, im hessischen „heila“ und im fränkisch-oberdeutschen Bereich „wapen“ („Waffen!“ oder „zu den Waffen!“).
Der Ausruf „Zeter“ als Ruf nach den Nachbarn ist beispielsweise bei Hans Sachs als „zetter, waffen, helfft retten mich/ihr lieben nachtbawrn!“ zu finden.
Beispiele:
[1] Die Anwohner schrien Zeter und Mordio als das Nachtflugverbot aufgehoben wurde.
[1] Auch wenn die Kollegen aus anderen Abteilungen jetzt wahrscheinlich Zeter und Mordio schreien.
[1] „Dabei schüttelte sie oft den Kopf, aber die ganze Klasse schrie Zeter und Mordio vor Begeisterung.“
Übersetzungen:


Dieser Text ist aus der Wiktionary und ist unter der Lizenz CC BY-SA 3.0 license | Terms and conditions | Privacy policy 0.001
Deutsch Wörterbuch