Büttel
Substantiv, m:

Worttrennung:
Büt·tel, Plural: Büt·tel
Aussprache:
IPA [ˈbʏtl̩]
Bedeutungen:
[1] veraltend: Gerichtsdiener, Gerichtsbote
[2] abwertend: Polizist
[3] Person, die zu niedrigen Diensten missbraucht wird
Beispiele:
[1] Wer seinen Kopf auf den Richtblock legte, fand relativ schnell den Tod; wen die Büttel auf das Rad flochten, starb erst, nachdem ihm jeder Knochen im Leib gebrochen war.
[1] Über die im Mittelalter ebenfalls zu den Unehrlichen zählenden Scharfrichter, Henker und Büttel, so weist Wolf nach, kam das Rotwelsch in die städtischen Frauenhäuser, deren Beaufsichtigung im Mittelalter oft dem Henker oder Büttel anvertraut war.
[1] „Als Mary und Pihan auch um 7.30 Uhr noch nicht eingetroffen waren, schickte das Gericht einen Büttel aus, der den Anwalt aufsuchen sollte.“
[3] „Unzucht war ein Begriff, mit dem die Kirche sich den Staat zum Büttel gemacht hatte: Denn die christliche Lustfeindlichkeit, die Geschlechtsverkehr nur zur Zeugung und nur innerhalb der Ehe für propagierungswürdig erachtete (was sich ja bis heute in die Abtreibungsdebatte fortsetzt), duldete keine Darstellung von Geschlechtlichkeit als Selbstzweck.“
Übersetzungen:


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