Gesinnungsethik
Substantiv, f:

Worttrennung:
Ge·sin·nungs·ethik, kein Plural
Aussprache:
IPA [ɡəˈzɪnʊŋsˌʔeːtɪk]
Bedeutungen:
[1] Praktische Philosophie: eine ethische Haltung, die das Motiv und die Gesinnung eines Handelnden gegenüber dem Erfolg der Handlung selbst in den Vordergrund rückt
Herkunft:
Determinativkompositum aus den Substantiven Gesinnung und Ethik sowie dem Fugenelement -s
Der Begriff Gesinnungsethik wird nach vereinzeltem Gebrauch z. B. durch Ernst Troeltsch systematisch von Max Scheler und Max Weber als Terminus Technikus für einen bestimmten Typ von Ethik entwickelt. Für Scheler bildet die Gesinnungsethik einen Gegensatz zur "Erfolgsethik", für Max Weber zur "Verantwortungsethik".
Gegenwörter:
[1] Verantwortungsethik
Beispiele:
[1] „Die Unterscheidung von Gesinnung und Handlung verliert in der theologischen Diskussion ihren antithetischen Charakter, nachdem bereits Max Weber in der Gesinnungsethik und der Verantwortungsethik keine absoluten Gegensätze sah.“
[1] „Mit einer Unterscheidung, die auf den Soziologen Max Weber […] zurückgeht, hat man Kant gerne zum Prototypen einer „Gesinnungsethik“ erklärt, der es anders als einer „Verantwortungsethik“, wesentlich darum gehe, mit sich selbst im reinen zu sein, die sich für die Folgen des eigenen Handelns und auch die Mittel, die gewählt wurden, um ein bestimmtes Ziel zu erreichen, nicht zur Rechenschaft ziehen lassen will.“
Übersetzungen:


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