Klabusterbeere
Substantiv, f:

Worttrennung:
Kla·bus·ter·bee·re, Plural: Kla·bus·ter·bee·ren
Aussprache:
IPA [klaˈbʊstɐbeːʁə]
Bedeutungen:
[1] landschaftlich, umgangssprachlich: an den Haaren um den Afterbereich klebende, aus Kot bestehende Kügelchen
[2] landschaftlich, scherzhaft, umgangssprachlich, Medizin: „knotenförmig hervortretende Erweiterung der Mastdarmvenen um den After herum“
Herkunft:
[1] Kompositum aus Klabuster und Beere. Die Wortfamilie und Schreibweisen um klabastern haben sehr vielfältige Bedeutungen. Grimm schreibt: „ein merkwürdiges volkswort, das nach der Entwickelung der Bed[eutung] und den reichen Nebenformen alt sein musz“ und „überhaupt weicht das wort in form und bed[eutung] manigfach aus, wie es bei alten wörtern geht, die ohne pflege dem volksmunde überlassen bleiben.“ Laut ihm hat im Schlesischen klabustern die Bedeutungen ‚kleben, kleistern‘ und klabustrig ‚schmierig‘. Im Sächsichen verzeichnet er klapustern (Plural:) für ‚menschenkot‘ und klapusterbeeren für ‚kotklunkern‘, aber auch klabastern als ‚dick streichen, klecksen‘ (beispielsweise die Butter dick aufs Brot streichen). Im Pfälzischen Wörterbuch ist der Klabaster eine ‚breiige Masse, klebriger Schmutz‘.
[2] ist eine Abwandlung der ursprünglichen Bedeutung
Synonyme:
[1] Kotklunker, Kotklumpen, Kotklümpchen, Kotkügelchen, Arschkirschen
Beispiele:
[1] „Du kannst dir meine Klabusterbeeren vom Arsch pflücken und behalten!“
[1] „Frau Wirtin hatt' auch einen Arsch, | der stank mitunter ganz barbar'sch. | Er trug Klabusterbeeren, | dran fraßen sich die Filzläus' satt. | Einjeder muss sich nähren!“
[1] „Wer vögelt, daß die Scheiße spritzt | Daß die Klabusterbeeren rasseln | Die Eier aneinanderprasseln, | Dem sei dies volle Glas geweiht!“
[1] „Weil es zufällig Ihrer Klabusterbeere von Gehirn genügt, in der Zeit, wo Sie sich nicht fortpflanzen, Statistik über Kotsteine zu betreiben?“
Übersetzungen:


Dieser Text ist aus der Wiktionary und ist unter der Lizenz CC BY-SA 3.0 license | Terms and conditions | Privacy policy 0.002
Deutsch Wörterbuch