Nocebo
Substantiv, n:

Worttrennung:
No·ce·bo, Plural: No·ce·bos
Aussprache:
IPA [noˈt͡seːbo]
Bedeutungen:
[1] Medizin, Pharmazie: Substanz, Anwendung oder Handlung, die aufgrund negativer Erwartungen Krankheitssymptome auslösen, ohne dass eine körperliche Ursache vorliegt
Herkunft:
entlehnt von lateinisch nocebo „ich werde schaden“, Futur I von nocere „schaden“
Gegenwörter:
[1] Placebo
Beispiele:
[1] „Vorsätzliche oder unbedachte Äußerungen des Arztes, die eine Krankheit unnötig dramatisieren, wirken als mächtiges Nocebo, im schlimmsten Fall sind sie unmittelbar tödlich, wie das Beispiel der Patientin mit dem Herzklappenfehler deutlich zeigt.“
[1] „Dass es neben den guten Wirkerwartungen, den Placebos, auch negative gibt, die Nocebos, machen sich nur wenige Patienten und Ärzte bewusst.“
[1] „Schon in den 60er Jahren ließ man ein angebliches Brechmittel von Versuchspersonen ausprobieren. Das Ergebnis: Rund 80 Prozent der Teilnehmer übergaben sich in der Macht des Nocebos.“
[1] „Nachweislich zeichnen Nocebos für jede zehnte Grippe-Epidemie und neuartige Allergie verantwortlich.“
[1] „Die Presse schreibt z.B. über die Schweinegrippe, das angebliche Virus gräbt sich ins Bewußtsein der Öffentlichkeit, die Macht des Nocebos beginnt seine fatale Wirkung.“
Übersetzungen:


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