Novelle
Substantiv, f:

Worttrennung:
No·vel·le, Plural: No·vel·len
Aussprache:
IPA [noˈvɛlə]
Bedeutungen:
[1] Literatur: eine kürzere Erzählung, die von einem einzelnen ungewöhnlichen Ereignis handelt
[2] Recht: Nachtragsgesetz, das ein zeitlich vorhergehendes Gesetz abändert oder ergänzt
Herkunft:
[1] aus dem italienischen novella für „kurze poetische Erzählung“, welches im 16./17. Jahrhundert als Novelle übernommen wurde und im 18. Jahrhundert als literarischer Gattungsbegriff galt; weiterhin wurde Novelle früher auch für „Neuigkeit, neue Begebenheit“ gebraucht
[2] Fremdwort aus dem lateinischen Adjektiv novellus für „neu, jung“ – Verkleinerungsbildung zu dem lateinischen novus für „neu“; Fachwort der antiken Rechtssprache vom lateinischen novella für „ein neues, gerade herausgegebenes Gesetz“, seit dem 18. Jahrhundert als Novelle für „abänderndes oder ergänzendes Nachtragsgesetz“ im Gebrauch
Beispiele:
[1] Die Novelle erschien bewusst gestaltet erstmals im „Decamerone“.
[1] Die Novelle entstand in der italienischen Frührenaissance.
[1] „Mit ihren Novellen und historischen Büchern, die sie in den folgenden Jahren verfasste, erlangte sie großes Ansehen.“
[1] „In der Novelle Lenz ringt der Held ausdrücklich um die religiöse Sinngebung seines Leids.“
[1] „Die hundert Novellen des Decamerone handeln dann gerade nicht von der Pest, sondern von ganz anderen, heiteren Gegenständen, die zu lachen Anlaß geben.“
[2] „Am Donnerstagabend verabschiedete der Bundestag eine Novelle, die es Behörden ermöglicht, Verbraucher schneller über Fälle von Etikettenschwindel zu informieren.“
[2] In der Glücksspielgesetz-Novelle 2008 (GSpG-Novelle 2008) wurden grundsätzliche Gesetze geändert.
Übersetzungen:


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