Solipsismus
Substantiv, m:

Worttrennung:
So·l·ip·sis·mus, kein Plural
Aussprache:
IPA [zolɪˈpsɪsmʊs]
Bedeutungen:
[1] Philosophie: erkenntnistheoretische Position, die annimmt: Nur ich selbst allein existiere; es gibt weder andere Subjekte noch andere Körper außer mir
Herkunft:
von lateinisch solus („allein“) und ipse („selbst“)
Beispiele:
[1] „Und natürlich ist der Solipsismus auch nie als ernsthafte Überzeugung von einem gesunden Menschen vertreten worden (wem gegenüber auch?); er gehört vielmehr ausschließlich ins philosophische Denklabor und wird dort gelegentlich als eine rein methodische Fiktion herangezogen, […]“.
[1] „Daraus […] führte der Weg zum absoluten Pessimismus und zum Gefühl der Ohnmacht (Schopenhauer) oder zum Solipsismus (Fichte), in dem das Ich zum Ursprung und Ende aller Dinge erklärt wurde.“
[1] „Bemühen wir uns zunächst um ein Verständnis dessen, was der Solipsismus ‚meint‘. Hier gilt es zu bedenken, daß Wittgensteins Solipsismus nicht der methodische Solipsismus Descartes’ ist, der beansprucht, die Re-Konstruktion der Welt auf der Grundlage der Gewißheit der eigenen Existenz leisten zu können, sondern der kontemplative Solopsismus Schopenhauers, den dieser als den ‚Zustand der reinen Objektivität der Anschauung‘ in der folgenden Weise beschreibt:[…].“
Übersetzungen:


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