Zivilcourage
Substantiv, f:

Worttrennung:
Zi·vil·cou·ra·ge, kein Plural
Aussprache:
IPA [t͡siˈviːlkuˌʁaːʒə]
Bedeutungen:
[1] ursprünglich: der Mut von Bürgern, gegenüber nicht-zivilen Autoritäten wie Polizei und Militär selbstbewusst aufzutreten
[2] heute: das Auftreten gegen eine herrschende Meinung, mit dem der Einzelne, ohne Rücksicht auf sich selbst, soziale Werte oder die Werte der Allgemeinheit vertritt
Herkunft:
nach Asserate von Bismarck 1847 in einer Auseinandersetzung im Vereinten Preußischen Landtag vom französischen courage civil in der veränderten Form Civilcourage übernommen; strukturell: Determinativkompositum aus dem Adjektiv zivil und dem Substantiv Courage
Beispiele:
[1] „Der braucht weder Völkerschlacht-Denkmal noch Marx-Relief, nur Wachheit und die Kraft der Zivilcourage.
[2] „Wie die allermeisten Tugenden lässt sich auch die Zivilcourage nicht verordnen.“
[2] „Erst wenn Mut, Zivilcvourage, Wagnisbereitschaft zu einer Art praktizierter Lebensphilosophie werden, wenn sie sich zu Charaktertugenden entwickeln, kann Wagen eine bedeutende wertbildende Wirksamkeit entfalten und zu einer wesentlichern Erhöhung der Lebensqualität beitragen.“
[2] „Denn wer zivile Tugenden wie persönliche Verantwortung und Zivilcourage für Extremleistungen hält, die man eigentlich nur von Hochleistungsdemokraten erwarten könnte, so merkte der Schriftsteller Peter Schneider unlängst an, der gibt zu erkennen, daß er an dieser Latte nicht gemessen werden möchte.“
Übersetzungen:


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