mittelbare Konstituente
Substantiv, f, Wortverbindung, adjektivische Deklination: Worttrennung:
mit·tel·ba·re Kon·s·ti·tu·en·te, Plural: mit·tel·ba·re Kon·s·ti·tu·en·ten
Aussprache:
IPA [ˈmɪtl̩baːʁə kɔnstituˈɛntə]
Bedeutungen:
[1] Linguistik: Begriff aus der IC-Analyse/Konstituentenanalyse: zerlegt man eine komplexe sprachliche Einheit (Wort, Satz) schrittweise immer wieder in zwei Bestandteile, so sind diejenigen Bestandteile, die nicht bei ein und demselben Analyseschritt gewonnen werden, mittelbare Konstituenten
Gegenwörter:
[1] direkte Konstituente, unmittelbare Konstituente
Beispiele:
[1] „A ist dabei größte Konstituente seiner selbst, die mit dem ersten Teilungsschritt gewonnenen Konstituenten sind unmittelbare, alle anderen mittelbare Konstituenten.“
[1] „Phrasen können entweder unmittelbare Konstituenten eines Satzes = Satzteile sein (Prädikat, Subjekt, Objekt usw.), oder sie fungieren als Teile solcher Satzteile und sind damit nur mittelbare Konstituenten eines Satzes.“
[1] „Daher wird die Satzanalyse bei ihr nicht, wie bei der Konstituentenstrukturgrammatik, bis hinab zu den Morphemen als letzten mittelbaren Konstituenten des Satzes durchgespielt.“
[1] „Man unterscheidet »unmittelbare Konstituenten« (ICs) und »mittelbare Konstituenten«.“
[1] „Wells nennt im Anschluß an Bloomfield diese Teilkonstruktionen Satzkonstituenten und er unterscheidet wie dieser zwischen (mittelbaren) Konstituenten und unmittelbaren Konstituenten.“
[1] Das Wort „Schreibtischlampe“ besteht in einem ersten Analyseschritt aus „Schreibtisch“ und „Lampe“; anschließend kann man „Schreibtisch“ in „Schreib-“ und „Tisch“ zerlegen. Unmittelbare Konstituenten sind dann „Schreibtisch“ und „Lampe“ sowie „Schreib-“ und „Tisch“; „Schreib-“ und „Lampe“, die zum gleichen Wort gehören, sind jedoch keine unmittelbaren Konstituenten, sondern mittelbare Konstituenten.



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