Konstruktivismus
Substantiv, m:

Worttrennung:
Kon·s·t·ruk·ti·vis·mus, kein Plural
Aussprache:
IPA [ˌkɔnstʁʊktiˈvɪsmʊs]
Bedeutungen:
[1] Kunst: Richtung der Plastik und Malerei der ersten Hälfte des zwanzigsten Jahrhunderts, deren Vertreter einem mathematisch-technischen Gestaltungsprinzip anhingen
[2] Literatur: Richtung innerhalb der russischen Literatur, deren Vertreter sich um die Bedingungen der proletarischen Kunst bemühten
[3] Erkenntnistheorie: Denkweise, die von der Konstruktion der Realität durch den Betrachter ausgeht
[4] Architektur: Stilrichtung der (vor allem sowjetischen) Baukunst
[5] Internationale Beziehungen: einer von mehreren umfassenden metatheoretischen Ansätzen auf dem Gebiet der Internationalen Beziehungen
Herkunft:
vom Verb konstruieren abgeleitet
Gegenwörter:
[3] Realismus
Beispiele:
[1] Mondriaan war ein Vertreter des Konstruktivismus.
[2] Juri liest vorzugsweise Bücher des Konstruktivismus.
[3] Der Konstruktivismus hat eine andere Auffassung von der Realität als der Realismus.
[4] „Allein in Moskau gibt es noch rund 70 Gebäude im damals entwickelten Stil, dem Konstruktivismus, darunter Fabriken und Kommunenhäuser.“
[5] „Der politikwissenschaftliche Konstruktivismus zielt auf die Erklärung von politischen Handlungsmustern. Typisch ist dabei, dass in Anlehnung an Grundideen sonstiger konstruktivistischer Theorien in der Philosophie und in Nachbarwissenschaften Handlung als Ergebnis einer sozialen Situation bzw. von vorherrschenden sozialen Strukturen verstanden wird.“
Übersetzungen:


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