Neuschöpfung
Substantiv, f:

Worttrennung:
Neu·schöp·fung, Plural: Neu·schöp·fun·gen
Aussprache:
IPA [ˈnɔɪ̯ˌʃœp͡fʊŋ]
Bedeutungen:
[1] Linguistik: neue Wörter, die nicht aus den in der Sprache vorhandenen Morphemen gebildet werden; nur die erlaubten Lautverbindungen werden gewahrt
Herkunft:
Determinativkompositum aus neu und Schöpfung
Synonyme:
[1] Urschöpfung, Wortschöpfung, Wortneuschöpfung
Gegenwörter:
[1] Derivation, Komposition
Beispiele:
[1] „Fassen wir nun die Wörter, bei denen ein begründeter Verdacht vorliegt, dass sie verhältnismässig junge Neuschöpfungen sind, näher ins Auge, so zeigt sich deutlich, dass es vorzugsweise solche sind, welche verschiedene Arten von Geräuschen und Bewegungen bezeichnen.“
[1] „Neuschöpfungen: Unter Wahrung der phonotaktischen Regeln (Lautkombinationsregeln) können neue Wörter gebildet werden, ohne auf Morpheme oder Wörter der eigenen oder einer anderen Sprache zurückzugreifen (…).“
[1] Neuschöpfungen kommen in Werbung ("Kelts" für eine Biermarke), Literatur (engl. Beispiel: "Quark" [kvɔːk] aus Joyce's Finnegan's Wake, in der Physik jetzt im Sinne von Elementarteilchen), Science fiction ("Stimic" für ein Musikinstrument), Kindersprache ("dongen" mit unklarer Bedeutung), Kindersendungen ("Urmel" = kleiner Drache) und linguistischen Experimenten (besonders bekannt: "wug" für ein vogelähnliches Tierbild) vor, werden aber nur ganz selten in Wörterbücher aufgenommen.
[1] Der Begriff Neuschöpfung wird nicht immer klar von Neologismus getrennt.



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